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Samsung Galaxy Note 10 im Kurztest: Das Ober-Premium-Smartphone

Bei einem Event in New York hat Samsung das Galaxy Note 10 und das Galaxy Note 10+ vorgestellt. Wir konnten die beiden Handys bereits für kurze Zeit ausprobieren. Auf den ersten Blick wird dabei schnell klar, dass sich die neuen Note-Smartphones wesentlich vom Vorgänger unterscheiden und sich unverkennbar an der Design-Sprache der aktuellen Galaxy S-Reihe orientieren.

Die schmalen Ränder und das kleine, zentrierte Kameraloch sorgen für ein elegantes Äußeres und lassen das Smartphone moderner wirken als die Vorgängerversion.

Das Display ragt ein wenig über die leicht abgeschrägten Ränder hinaus. Da es sich nur im Ansatz um ein "Edge-Display" handelt, wird es dadurch wohl kaum zu einer unabsichtlichen Bedienung kommen. Im Große und Ganzen fühlen sich sowohl das Galaxy Note 10 als auch das Galaxy Note 10+ solide und bestens verarbeitet an.

Makelloses Äußeres

Beide Geräte liegen trotz ihrer Größe gut in der Hand. Im Vergleich zum Vorgänger merkt man schnell, dass die Note 10-Smartphones leichtgewichtiger und weniger klobig sind. Zwischen dem S10, S10+ und den beiden Galaxy Note 10-Geräten gibt es bei den Maßen kaum mehr einen Unterschied, obwohl im Note 10 sogar noch der Stift Platz findet.

Dass der Fingerprint-Scanner schwer zu erreichen ist, wie dies beim Note 9 der Fall war, kann bei den Note 10-Geräten verneint werden: Der Fingerabdrucksensor wandert von der Rückseite wieder nach vorne: Er ist im Display integriert. Wie schnell der Sensor reagiert und das Smartphone entsperrt, konnte im Rahmen des Kurztests nicht ausprobiert werden.

S Pen Gesten

Seit dem Note 9 kann der S Pen als Fernauslöser für die Kamera verwendet werden. Beim Note 10 wird diese Fernbedienungsfunktion um Zoomen, Kameraprogrammauswahl und Wechsel zwischen Front- und Hauptkamera erweitert.

Die Gesten, die dafür mit dem Stift vor der Frontkamera in die Luft gezeichnet werden müssen, sind mehr oder weniger intuitiv und funktionieren auch meistens.

Dennoch ergibt sich daraus kein wirklich flüssiger Bedienungsablauf, zumal die Situationen, in denen man eine der neuen Bediengesten anwendet, nicht allzu häufig auftreten werden. Der Fernauslöser per S Pen bleibt das wichtigste und sinnvollste Feature der Fernbedienungsfunktionen. 

Die Kameralinsen auf der Rückseite heben sich nur minimal vom restlichen Gehäuse ab. Bedient man das Note 10 mit dem Stift, während das Gerät flach auf einem Tisch liegt, wackelt das Smartphone aber dennoch leicht. Da das Kamera-Setup nun linksbündig angebracht ist, verstärkt sich dieser Umstand ein wenig.

Live Fokus Kamera

Der Time-of-Flight-Sensor beim Note 10+ soll den Unschärfeeffekt mithilfe von Tiefeninformationen verbessern. Beim kurzen Ausprobieren hat der Bokeh-Effekt im Foto-Portrait-Modus bestens funktioniert.

Auch im Video-Modus kann das Smartphone Vordergrund scharf und Hintergrund unscharf darstellen. Auch das Wechseln des Fokus war während einer Videoaufnahme nahtlos möglich.

Ansonsten waren die Fotos, die im Rahmen des Kurztests bei Kunstlicht aufgenommen werden konnten, von hervorragender Qualität. Auch die Bilderkennung konnte die zur Verfügung stehenden Testobjekte schnell erkennen.

Alle Buttons auf der linken Seite

Eine Neuerung bei den Note 10-Geräten ist das Wegfallen der dedizierten Bixby-Taste. Genauer gesagt verschmelzen Bixby-Button und Power-Taste: Einmal drücken für Power-Taste, zweimal drücken für den Samsung-Assistenten Bixby.

Bedient man als Rechtshänder das Note 10 mit dem Stift, sind die Tasten am linken Rand sozusagen auf der richtigen Seite. Denn so sind alle drei Tasten - Power/Bixby und die beiden Volume-Tasten - bestens mit dem Daumen erreichbar.

Smartphone am Desktop und Akku

Das Verbinden des Smartphones mit dem PC oder dem Mac konnte im Rahmen des Kurztests leider nicht ausprobiert werden. Die so genannte "DeX for PC"-Funktion werden wir beim ausführlichen Test nachholen.

Ebenso war es nicht möglich, sich die Akkudauer und das Superschnellladen anzusehen. Auch das werden wir nachholen, sobald wir ein Testgerät erhalten haben.

Kurztest-Fazit

Da Samsung seine Galaxy S-Reihe mittlerweile mit vier verschiedenen Modellen differenziert und nun auch noch das Galaxy Note in zwei Ausführungen anbietet, unterscheiden sich die beiden Premium-Reihen eigentlich nur mehr durch S Pen-Stift. Im Grunde könnte man das Galaxy Note 10+ als S10+ mit Stift bezeichnen.

Mit den beiden Note 10-Geräten liefert Samsung wieder zwei solide Spitzenklasse-Handys ab, an denen es - soweit ein Kurztest Einblicke erlaubt - kaum etwas auszusetzen gibt. Bis auf die Design-Änderungen und erwarteten Leistungssteigerungen gibt es allerdings kaum neue Funktionen. Die Neuerungen sind also weitgehend kosmetischer Art.

Am Ende bleibt das Galaxy Note 10 und das Galaxy Note 10+ immer noch die Ober-Premium-Reihe von Samsung, da sie eben über den S Pen, samt Spitzenklasseausstattung und Premium-Features verfügt. Und wer die Stift-Funktionen nutzt und die Bedienung per S Pen mag, ist bei den Note 10-Smartphones wieder bestens aufgehoben.

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Florian Christof

FlorianChristof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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