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Galaxy Z Fold3 und Z Flip3: Samsung stellt neue faltbare Handys vor

Trotz aller Schwierigkeiten bei der Produktion von vergangenen Modellen, lässt sich Samsung nicht vom Konzept der faltbaren Smartphones abbringen. Am Mittwoch stellte das Unternehmen nun die neuen Modelle Galaxy Z Fold3 5G und Galaxy Z Flip3 5G vor. Man sieht sich als „Marktführer der Falt-Innovationen“ am Handy-Markt.

Galaxy Z Fold3 5G

Das Flaggschiff der neuen Falt-Serie ist das Galaxy Z Fold3 5G. In Sachen Formfaktor bleibt man bereits Bekanntem treu. So verfügt das Handy über ein großes, faltbares AMOLED-Display, das aufgeklappt eine Diagonale von 7,6 Zoll bei einer Auflösung von 2208 x 1768 Pixel und einer Bildwiederholrate von maximal 120Hz hat. Der Bildschirm soll im Vergleich zum Vorgänger auch heller sein. Wie ein Buch kann man das Display zuklappen – und findet auf der Außenseite einen sekundären Bildschirm mit 6,2 Zoll und einer Auflösung von 2260 x 832 Pixeln bei ebenfalls maximal 120Hz.

Aufgeklappt misst das Handy 128,1 x 158,2 x 6,4mm, zugeklappt 67,1 x 158,2 x 16mm.

Der faltbare Haupt-Screen hat noch eine Besonderheit: Die Frontkameras sind nicht wie beim Vorgänger in einem Loch untergebracht, sondern liegen hinter dem Display. Damit ist das Z Fold3 das erste Samsung-Phone mit „unsichtbarer“ Selfie-Kamera. Ein weiterer Unterschied zum Vorgänger ist, dass das Handy nun auch mit Samsungs S Pen kompatibel ist – konkret mit dem S Pen Pro und dem S Pen Fold.

Innenleben und Haltbarkeit

Im Inneren sorgt der Qualcomm Snapdragon 888 für die nötige Rechenleistung. Der Akku hat eine Kapazität von 4.400mAh, Samsung spricht von einer "Dual Battery", was bedeutet, dass der Akku auf die beiden Gerätehälften aufgeteilt ist. Das Handy kommt mit 12GB Ram und und in 2 Speichervarianten: Mit 256 und 512GB. Für die biometrische Entsperrung sind Fingerabdrucksensor und Gesichtsscanner mit an Bord.

Ein besonderer Fokus bei den Neuerungen liegt auf der Haltbarkeit. Jene war bei den Vorgängermodellen ein heikles Thema. So sind Presse-Review-Exemplare der ersten Generation bereits nach wenigen Tagen defekt gewesen. Beim Nachfolger Fold2 konnte man dann die groben Schwachstellen ausmerzen und ein praxistaugliches Handy auf den Markt bringen (futurezone-Test des Galaxy Z Fold2). Das neue Fold ist nun nicht nur haltbarer – sondern sogar wasserfest nach IPX8-Standard. Laut Samsung kann man es bis zu 30 Minuten in maximal 1,5 Meter Wasser eintauchen. Das ist ein Novum für faltbare Handys.

Kratzfestigkeit und Software

Ein weiterer Kritikpunkt an den Vorgängern bzw. an dem großen, faltbaren Display war die Anfälligkeit für Kratzer. Das ist dadurch bedingt, dass das Display aufgrund des Faltmechanismus flexibel sein muss. Und die Kratzfestigkeit moderner Smartphone-Screens bedingt meist eine große Oberflächenspannung – schwer möglich, wenn man es falten möchte. Auch hier hat Samsung nachgebessert und sowohl das Gehäuse und den Faltmechanismus, das Displayglas selbst sowie die darüber liegende Schutzfolie verbessert. Letztere soll demnach „80 Prozent haltbarer“ sein. Durch das neuartige Aluminium ist das Z Fold3 auch leichter als sein Vorgänger, wiegt aber immer noch 271 Gramm.

In Sachen Software verspricht Samsung, vor allem an den Multitasking-Fähigkeiten gearbeitet zu haben. Man habe sich auch mit Google und Microsoft zusammengetan, um die Funktionalitäten von Apps auf dem großen Falt-Screen zu verbessern. Für nicht angepasste Apps gibt es ein experimentelles „Labs“-Feature, wodurch auch sie auf dem großen Screen besser aussehen sollen. Auch das Anordnen von Apps in verschieden großen Fenstern auf dem Screen soll nun deutlich besser funktionieren.

Kameras

Das Galaxy Z Fold3 ist mit insgesamt 5 Kameras ausgestattet. Auf der Rückseite finden sich die gewohnten 3 Linsen für Ultraweitwinkel, Weitwinkel und Telefotos mit jeweils 12 Megapixel. Haupt- und Ultraweitwinkel gleichen auf dem Datenblatt den Kameras im Galaxy S21, bei der Tele-Linse muss man im Vergleich zum S21 einen Rückschritt von 64 Megapixel auf eben die 12 hinnehmen.

Unter dem faltbaren großen Screen liegt eine Selfie-Kamera mit 4 Megapixel. Über dem Außendisplay findet sich noch eine Selfie-Kamera mit 10 Megapixel.

Preis

Das Galaxy Z Fold3 wird in Europa zu einem Preis von 1.799 Euro (UVP) auf den Markt kommen.

Damit ist es zum Marktstart immerhin etwa 10 Prozent günstiger als die Vorgängermodelle, für die man 2.000 Euro und mehr hinlegen musste.

Galaxy Z Flip3 5G

Das Galaxy Z Flip3 5G ist trotz des 3ers im Namen erst das zweite Modell der Flip-Serie (hier zum Test des ersten Galaxy Z Flip). Das „Flip2“ wurde vermutlich deswegen übersprungen, um das neue Handy neben dem Fold3 nicht alt aussehen zu lassen.

Aufgeklappt sieht das Handy wie ein gewöhnliches Smartphone aus. Man kann das 6,7-Zoll-Display mit 2640 x 1080 Pixel und max 120Hz aber ­- ähnlich wie ein altes Flip-Phone - durch eine horizontale Linie zusammenfalten. In zusammengeklapptem Zustand findet sich außen noch ein kleines Display für die Uhrzeit und Benachrichtigungen. Mit 1,9 Zoll ist es mehr als 4-mal so groß wie das Mini-Front-Display des Vorgängers.

Maßen und Innenleben

Aufgeklappt misst das Flip3 72,2 x 166 x 6,9mm, zusammengefaltet 72,2 x 86,4 x 17,1mm. Das Gewicht beträgt 183 Gramm. Wie das Fold3, ist auch das Flip3 jetzt wasserfest nach IPx8-Standard. Im Inneren kommt derselbe Snapdragon 888 zum Einsatz wie beim Fold3. Der Arbeitsspeicher hat 8GB, der interne Speicher wahlweise 128 oder 256GB. Der Fingerabdrucksensor befindet sich im seitlichen Power-Button.

Samsung ist sich bewusst, dass das mehr ein Hingucker als ein funktionales Killer-Feature ist. Und genau so präsentiert es das Unternehmen auch. Passend dazu gibt es das Handy auch in vielen verschiedenen Farben – wie etwa „Phantom Black“, „Lavendel“ und mehr.

Optisch auffällig ist auch die Möglichkeit, das Handy halb-zusammengeklappt auf den Tisch zu stellen und auf der oberen Hälfte etwa ein Video zu schauen und auf der unteren die Kontrollelemente wie Play und Pause zu haben. Auch kommt ein Cover für das Handy mit einer Art Schlaufe, um es fest halten bzw. am Finger baumeln lassen zu können.

Kameras

Das Handy ist mit 2 Hauptkameras (Weit- und Ultraweitwinkel mit jeweils 12 Megapixel) ausgestattet. Dank des Designs und des Außendisplays können sie auch für Selfies genutzt werden. Das Hauptdisplay hat außerdem noch eine Frontkamera mit 10 Megapixel, die in einem Loch im Display untergebracht ist.

Günstiger Einstieg in die Falt-Welt

Im Vergleich zum großen Fold ist das Flip fast schon ein Schnäppchen: Das Galaxy Z Flip3 wird um 1.049 Euro in den Handel kommen.

Auch hier hat Samsung den Preis im Vergleich zum Vorgänger deutlich reduziert, das erste Flip kostete noch 1.480 Euro.

Preise und Verfügbarkeit

Hier noch alle Preise der beiden vorgestellten Falt-Handys Galaxy Z Fold3 5G und Galaxy Z Flip3 5G in allen Varianten. Sie sind ab 27. August 2021 in Österreich erhältlich.

  • Galaxy Z Fold3 5G 256GB 1.799 Euro (UVP)
  • Galaxy Z Fold3 5G 512GB 1.899 Euro (UVP)
  • Galaxy Z Flip3 5G 128GB 1.049 Euro (UVP)
  • Galaxy Z Flip3 5G 256GB 1.099 Euro (UVP)

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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