SpaceX Starlink soll Internet bei Linienflügen schneller machen
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SpaceX Starlink ist in Gesprächen mit mehreren Fluggesellschaften, um ihnen das wachsende Satelliten-Internet-Netzwerk des Unternehmens schmackhaft zu machen, berichtet The Verge. Man habe ein eigenes Luftfahrtprodukt in Entwicklung, wird Jonathan Hofeller, der bei Starlink für den Verkauf zuständig ist, zitiert.
Der Schritt kommt nicht überraschend. Starlink will sein Satelliten-Internet bald auf breiter Basis kommerziell verfügbar machen. Neben der Versorgung entlegener Gegenden mit Internet gelten dabei auch Verbindungen in Flugzeugen, Lastwägen und Schiffen als vielversprechendes Geschäftsmodell.
SpaceX hat seit 2018 fast 1.800 Starlink-Satelliten in den Orbit befördert und will diese Zahl auf 4.400 anwachsen lassen, um eine globale Versorgung mit Breitbandinternet über Satelliten sicherstellen zu können.
Mitten in der Betaphase
Starlink befindet sich derzeit in der Betaphase und verspricht Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s und Upload-Geschwindigkeiten von 20 Mbit/s. Tausende Leute weltweit nutzen das Satelliten-Internet bereits und bezahlen dafür 99 Euro pro Monat sowie einmalig knapp 500 Euro für Satellitenempfänger und Router. Auch hierzulande kann das Satelliten-Internet bereits genutzt werden.
Die Empfangsgeräte für die Flugzeuge sollen laut dem Unternehmen den Verbraucherterminals ähneln, aber Verbesserungen für die Luftfahrtkonnektivität mitbringen. Die luftgestützten Antennen könnten sich etwa mit Bodenstationen verbinden, um mit den Starlink-Satelliten zu kommunizieren.
Laserverbindungen zwischen Satelliten
Damit Starlink Verbindungen auch zu Flugzeugen herstellen kann, die über abgelegenen Teilen des Ozeans fliegen und deshalb mit Bodenstationen keinen Kontakt aufnehmen können, sind Verbindungen zwischen den Satelliten erforderlich. Dabei kommunizieren Satelliten über Laserverbindungen miteinander. Eine solche Inter-Satelliten-Konnektivität soll laut Starlink-Verkaufsleiter Hofeller bald verfügbar sein.
Viel Konkurrenz
Die Konkurrenz ist jedenfalls groß. Neben dem geplanten Satelliten-Internet von Amazon, das allerdings noch keinen seiner geplanten 3.000 Satelliten im Orbit hat, und OneWeb, das bereits 182 Satelliten im niedrigen Erdorbit platziert hat, trifft Starlink auf die Platzhirsche beim Internet im Flugzeug, ViaSat und Intelsat. Die haben bisher vorwiegend auf Satelliten in der geosynchronen Umlaufbahn gesetzt, sind aber dabei ihre Satellitenkonstellationen auszubauen.
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