Das Werbevideo kritisiert Teslas Autopiloten.

Das Werbevideo kritisiert Teslas Autopiloten.

© The Dawn Project

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Super-Bowl-Werbung nimmt Teslas Autopilot ins Visier

Diese Super-Bowl-Werbung preist kein Produkt an, sondern rät davon ab: Die Organisation "The Dawn Project" schaltete während der Sportveranstaltung einen 30-sekündigen Clip, der vor Teslas Autopilot FSD (Full Self-Driving) warnt.

600.000 Dollar für Anti-Tesla-Werbung

Die Werbezeit während des größten und meistgesehenen Sportevents der USA ließ sich "The Dawn Project" 600.000 Dollar kosten, wie die Organisation selbst angab. Darin wird die Sicherheit des Fahrassistenten heftig kritisiert und sogar überfahrene Kinderpuppen und Kinderwägen gezeigt. 

"Teslas Self-Driving wird ein Kind auf einem Schul-Zebrastreifen überfahren", heißt es in dem Werbeclip, während eine Kinderpuppe von dem Elektroauto erfasst wird. Außerdem ignoriere die Software Fahrverbotsschilder, fahre zeitweise auf der falschen Straßenseite und werde von 90 Prozent der Bevölkerung ohnehin abgelehnt.

Dan O'Dowd, Gründer von "The Dawn Project", baut mit seiner Softwarefirma selbst an automatisierten Fahrassistenzsystemen. Bereits in der Vergangenheit fiel Unternehmer immer wieder mit seiner Kritik an Tesla auf. So schaltete er im vergangenen Jahr etwa eine ganzseitige Anzeige in der New York Times, in der er behauptet, Teslas FSD habe "alle 8 Minuten eine Fehlfunktion".

Verbot gefordert

Laut O'Dowd soll die Politik durch solche Aktionen auf die Gefahren solcher Fahrassistenten aufmerksam gemacht werden. Er selbst ließ sich im November für die Wahl in den US-Senat aufstellen, konnte aber keinen Platz in der Kammer ergattern.

Im Sommer veröffentlichte die Organisation einen selbst durchgeführten Test, bei dem der Tesla-Autopilot Kinderpuppen auf einem Schutzweg nicht erkannte und überfuhr. Laut O'Dowd solle FSD daher verboten werden, "bis Elon Musk beweist, dass es keine Kinder niedermäht".

Elon Musk reagiert mit Lach-Smiley

Tesla selbst hat auf das Werbevideo noch keine Stellungnahme abgegeben. Tesla-CEO Elon Musk reagierte jedoch auf Twitter auf einen Pro-Tesla-Tweet, der die Tests von "The Dawn Project" als Fälschung abtut und sich für das Werbevideo "bedankt". Seine Antwort: Ein lachender Smiley mit Tränen in der Augen.

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