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Wie viel gebrauchte und defekte iPhones noch wert sind

Von 849 bis 1649 Euro: Wer sich ein der neuesten Generation kaufen möchte, sucht sich am besten eine gute Querfinanzierung. Kein Wunder, dass allein in Deutschland jeder Vierte sein altes iPhone verkaufen möchte, um ein neues zu kaufen. Ein gutes Geschäft, wie eine Analyse der Flohmarkt-App Shpock zeigt. Das in Wien gegründete Unternehmen hat mehr als 100.000 Inserate für gebrauchte iPhones untersucht.

Dabei zeigte sich unter anderem, dass das iPhone sehr wertstabil und auch im beschädigten Zustand sehr gefragt ist. Für das iPhone X, das 1149 bzw. 1319 Euro zum Marktstart kostete, bekommt man durchschnittlich noch 829 Euro. Das iPhone 8 (gebraucht: 593 Euro; UVP: 799 Euro) und iPhone 8 Plus (gebraucht: 666 Euro; UVP: 909 Euro) haben vergleichsweise wenig an Wert verloren. Zum Vergleich: Das eineinhalb Jahre alte Samsung Galaxy S8 erzielt im Durchschnitt 376 Euro, das ebenso alte Huawei P10 255 Euro.

Wie in den vergangenen Jahren zeigt sich beim Vergleich der Bundesländer ein starkes Ost-West-Gefälle: Im Osten werden die Geräte eher günstig angeboten, wohingegen sie im Westen am teuersten ausfallen. Wien landet im guten Mittelfeld.

Verhandeln lohnt sich: Laut Shpock kann der Angebotspreis oftmals um bis zu 19 Prozent heruntergehandelt werden. Beim iPhone 7 zeigen sich die Verkäufer am flexibelsten: Der durchschnittliche Verkaufspreis von 373 Euro konnte um bis zu 21 Prozent runterverhandelt werden. Am stärksten geben Niederösterreicher nach, Burgenländer und Tiroler zeigen sich hingegen eher stur. Grundsätzlich gelte aber die Faustregel: Je älter das Modell, desto größer sei der Verhandlungsspielraum beim Preis.

Kurioserweise kann sich auch der Verkauf eines stark gebrauchten oder defekten Geräts durchaus lohnen. Für ein iPhone X mit beschädigtem Bildschirm erhält man im Durchschnitt 148 Euro weniger, für einen Displaytausch verrechnet Apple jedoch 311,10 Euro. Ähnlich sieht die Situation beim iPhone 8 (121 Euro weniger, 171 Euro für einen Displaytausch) und iPhone 7 (108 Euro weniger, 171 Euro für einen Displaytausch) aus. Beim Samsung Galaxy S8 fällt der durchschnittliche Verkaufspreis bei einem Displayschaden um 179 Euro, beim Huawei P10 um 121 Euro.

Laut Shpock handle es sich bei den Käufern der beschädigten Geräte oftmals auch um Bastler und professionelle Reparaturwerkstätten, die die Geräte selbst wieder instandsetzen und so ein Schnäppchen ergattern. Der Verkauf erfolgt meist recht schnell, 57 Prozent aller zum Verkauf angebotenen Geräte sind innerhalb einer Woche weg, 14 Prozent sogar innerhalb eines Tages. “Überraschenderweise sind es sogar die iPhones mit einem Schaden, die sich besonders schnell verkaufen”, so Shpock-Sprecherin Christina .

Günstiger im Oktober und Jänner

Auch der Verkauf älterer Generationen kann sich durchaus lohnen, auch da Apple nun keine aktuellen Modelle mit kleineren Bildschirmdiagonalen mehr im Portfolio hat. Für ein vier Jahre altes iPhone 6 bekommt man im Durchschnitt noch 185 Euro (Plus: 226 Euro), das 6s kostet 238 Euro (Plus: 286 Euro).

Den optimalen Zeitpunkt zum Kauf bzw. Verkauf gibt es nach wie vor nicht. Laut Shpock sei erfahrungsgemäß das Angebot kurz nach der Präsentation einer neuen iPhone-Generation sowie vor und nach Weihnachten am größten. „Smartphones werden üblicherweise nicht mehr wert. Wenn der Umstieg auf ein neues Gerät bevorsteht, neigen aber die Verkäufer dazu, weniger zu verhandeln und niedrige Angebote schneller zu akzeptieren“, so Drumbl. Daher seien Oktober und Jänner die besten Monate, um auf die Suche nach einem gebrauchten iPhone zu gehen. 
 

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