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Zusammenfassung: Was Google bei der I/O alles vorgestellt hat

Bei der I/O wirft sich Google wirft sich Google längst nicht mehr nur für jene Entwickler in Schale, denen die Konferenz eigentlich gewidmet ist. Es geht vielmehr darum, der gesamten Öffentlichkeit zu zeigen, welche Innovationskraft im Internetkonzern steckt. Wie jedes Jahr ergoss sich auch heuer ein Füllhorn an Neuigkeiten über dem Publikum der "Keynote" - der Auftakt-Show der mehrtägigen Veranstaltung.

Pixel 3a

Das, worauf viele mit Spannung gewartet hatten, wurde erst gegen Ende präsentiert: Das Google Pixel 3a. Das Smartphone soll leistungsstark und trotzdem leistbar sein. Angetrieben vom neuen Betriebssystem Android Pie (später Android Q) soll das Gerät vor allem durch seine Kamera punkten. Sie kommt - im Gegensatz zu vielen anderen aktuellen Smartphone-Modellen - mit nur einem Objektiv aus und soll dank starker Rechenleistung auch bei schlechten Lichtverhältnissen großartige Bilder schießen.

Neben dem 5,6 Zoll großen Pixel 3a wird es eine 6 Zoll große Pixel 3a XL Version geben. Preis: Ab 399 Dollar. Das Gerät wird zum Marktstart in 13 Ländern verkauft werden. Österreich ist noch nicht darunter. Es ist dennoch davon auszugehen, dass das Gerät bei mehreren Händlern erhältlich sein wird. 

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Android Q

Beim neuen mobilen Betriebssystem wird viel Wert auf Datenschutz und Sicherheit gelegt - ein Thema, das Google bei der Keynote an mehreren Stellen betont. Der vom Chrome-Browser bekannte "Inkognito Mode" (um beim Web-Surfen anonym aufzutreten) soll künftig etwa auch auf andere Google-Produkte, wie Maps und die Suche ausgeweitet werden.

Bei Android Q sollen u.a. Sicherheitsupdates schneller denn je ausgeliefert werden. Mehr denn je soll der Nutzer festlegen können, welche Apps Zugriff auf welche persönlichen Daten, etwa den eigenen Standort, erhalten. Das Betriebssystem unterstützt außerdem Smartphones mit faltbaren Displays sowie den neuen Mobilfunkstandard 5G. Ein systemweiter "Dark Mode" soll Augen und Akkus schonen.

Stephanie Cuthbertson discusses the mobile operating system during the Google I/O developers conference in Mountain View

Google Assistant

Viel Zeit wurde dem Bereich künstliche Intelligenz, vor allem in Form des sprachgesteuerten Google Assistant, geschenkt. Google-CEO Sundar Pichai sprach von einem Meilenstein, den das Unternehmen bei seiner Spracherkennungstechnologie erreicht hat. Die dazu notwendige Software wurde radikal geschrumpft und soll künftig auch auf Smartphones mit wenig Leistung lokal ausgeführt werden können.

Die nächste Generation des Google Assistant wird zudem schneller denn je funktionieren und den Kontext von Konversationen besser denn je verstehen. Durch die Analyse individueller Vorlieben soll einem der Assistant künftig personalisierte Vorschläge unterbreiten können, etwa was man am Abend essen soll. Mit dem Befehl "Hey Google, let's drive" wird der Assistant künftig auf einen eigenen "Driving Mode" für das Auto umschalten.

Gutes Herz

Künstliche Intelligenz bildet auch die Grundlage für viele weitere Google-Projekte, mit denen Google seine soziale Ader betont. Das Android-Projekt "Live Relay" ermöglicht es etwa sprachbehinderten Personen durch Umwandlung von Text in Sprache zu telefonieren. Die Bilderkennungstechnologie Google Lens liest Analphabeten Texte vor und übersetzt sie. Googles KI hilft außerdem bei der Bekämpfung von Lungenkrebs und Überschwemmungen.

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Nest Hub Max

Haushalt. Neben dem Pixel 3a war die zweite große Hardware-Neuigkeit der I/O-Keynote das Nest Hub Max. Das Gerät sieht aus wie eine Mischung aus Lautsprecher und Tablet und soll künftig das Zentrum vernetzter Haushalte bilden. Es besitzt ein 10-Zoll-Display und eine Weitwinkel-Kamera. Wie bei Smart-Home-Produkten üblich wird besonderes Augenmerk auf leichte Bedienbarkeit für alle Bewohner, ob jung oder alt, gelegt. Nest Hub Max erkennt die Gesichter aller Personen, die mit ihm sprechen (eingebauter Google Assistant) und passt sich ihren Gewohnheiten an.

Videotelefonieren ist mit dem Gerät ebenso möglich wie das Steuern von Heizung und Licht oder das Fernsehen bei YouTube TV. Als besonderes Schmankerl in puncto Datenschutz bringt Google einen Schalter auf der Rückseite, der den Stromkreis der Kamera physisch unterbricht - damit man sich in bestimmten Situationen garantiert nicht beobachtet fühlt. Nest Hub Max wird für 229 Dollar auf den Markt kommen, anfänglich aber nur in den USA, Großbritannien und Australien.

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David Kotrba

Ich beschäftige mich großteils mit den Themen Mobilität, Klimawandel, Energie, Raumfahrt und Astronomie. Hie und da geht es aber auch in eine ganz andere Richtung.

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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