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© APA/AFP/PEDRO PARDO / PEDRO PARDO

Science

2 Versionen von Corona: Krankheitsverlauf folgt anderen Faktoren

2 verschiedene Arten des Coronavirus SARS-CoV-2 wurden von Wissenschaftlern untersucht. Sie wollten herausfinden, ob eine Version des Virus ansteckender ist als die andere. Außerdem gingen sie der Annahme nach, dass die Version des Virus Auswirkungen auf die Schwere des Krankheitsverlaufs haben könnte.

In einer Studie, die im Fachblatt Nature veröffentlicht wurde, schreiben die Forscher nun, dass es nicht auf die Art von SARS-CoV-2 ankomme, ob jemand einen schweren Krankheitsverlauf aufweise oder nicht. Ebenso wenig sei eine Version des Virus ansteckender als die andere.

Krankheitsverlauf hängt von verschiedenen Faktoren ab

Wie schwer der Krankheitsverlauf bei Patienten ist, hänge vielmehr mit dem Alter einer Person und der Anzahl der weißen Blutkörperchen zusammen. Das zeige eine Analyse von 326 COVID-19-Patienten aus Shanghai.

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Ältere Menschen und Menschen mit niedrigen Konzentrationen bestimmter Immunzellen, die als T-Zellen bekannt sind, sowie eine hohe Konzentration des immunstimulierenden Proteins namens IL-6 waren tendenziell kranker. Die Version des Coronavirus, mit denen Menschen infiziert waren, machte keinen Unterschied, wie krank sie wurden, so das Forscherteam.

IL-6 ist ein Zytokin-Protein, das dem Immunsystem signalisiert, die Abwehrkräfte zu stärken. Ein überaktives Immunsystem sei unter anderem ein Problem für Menschen mit schweren Fällen von COVID-19.

Beide Versionen gleich ansteckend

Die Forscher haben zwei Hauptversionen von SARS-CoV-2 identifiziert - Clade I und Clade II. Anschließend haben sie das Erbgut der beiden Virusversionen analysiert und mit Genomen aus der GISAID-Coronavirus-Datenbank abgeglichen.

Die Daten hätten dabei gezeigt, dass es auch keinen Unterschied in der Ansteckungsgefahr zwischen den beiden Virusversionen gibt.

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