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Science

Antenne von Jupiter-Sonde JUICE ist wieder funktionsfähig

Fast ein Monat lang haben ESA-Ingenieur*innen versucht, eine 16 Meter lange zusammengeklappte Radarantenne auf der Jupiter-Sonde JUICE, die sich nicht ausfahren ließ, aus ihrer Blockierung zu lösen. Ende vergangener Woche ist es dem ESA-Team im deutschen Darmstadt schließlich gelungen, die Antenne auszufahren, wie die JUICE-Mission auf dem Kurznachrichtendienst Twitter bekannt gab.

Blockiert wurde die Radarantenne von einem kleinen Bolzen. Beim ersten Versuch gelang es lediglich einige Teile zu lösen. Das Rütteln der Sonde durch das Anwerfen der Triebwerke und die Erwärmung mit Sonnenlicht konnten den Bolzen zwar geringfügig bewegen, die Blockade konnte allerdings nicht vollständig aufgelöst werden. Erst das Abfeuern eines mechanischen Geräts namens „Non Explosive Actuator“, das sich in der verklemmten Halterung befand, führte schließlich dazu, dass die Antenne vollständig ausgeklappt werden konnte, erläutert die ESA in einer Aussendung.

Die RIME genannte Antenne soll in der Lage sein, Strukturen in bis zu 9 Kilometern Tiefe zu untersuchen.  Die ESA-Forscher*innen wollen damit die Eisoberfläche der Eismonde von Jupiter durchdringen und herausfinden, ob sich unter der Eishülle tatsächlich ein Ozean aus flüssigem Wasser befindet. In dem könnte es möglicherweise lebensfreundliche Bedingungen geben.

Bis dahin wird es aber noch einige Zeit dauern. 2029 soll JUICE das letzte Mal an der Erde vorbeifliegen. Der Jupiter soll im Juli 2031 erreicht werden. Nach ihren Untersuchungen soll die Sonde dann Ende 2035 gezielt im Jupitermond Ganymed einschlagen.

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