Juice

So soll JUICE aussehen, wenn alle Instrumente ausgefahren wurden (künstlerische Darstellung)

© ESA

Science

Jupitersonde JUICE hat Probleme

Laut ESA verläuft mit JUICE alles „exzellent“ - beinahe. Wie die europäische Raumfahrtorganisation bekannt gibt, gibt es ein Problem mit der RIME-Antenne.

Die 16 Meter lange Radarantenne steckt fest. Sie ist erst zu einem Drittel entfaltet. Sollte sie nicht einsatzfähig gemacht werden können, wäre das ein herber Verlust für die JUICE-Mission.

RIME ist zwar nur eines von 10 Instrumenten, dafür aber das, wovon sich Forscher*innen besonders viele Erkenntnisse erhoffen. Sie soll die Eisoberfläche der Eismonde von Jupiter durchdringen können. So kann man Strukturen in bis zu 9 Kilometern Tiefe untersuchen. Beim Jupitermond Europa will man so etwa herausfinden, wie dick die Eishülle ist und ob sich darunter tatsächlich ein Ozean aus flüssigem Wasser befindet, wie derzeit vermutet wird. In diesem Wasser könnte es möglicherweise lebensfreundliche Bedingungen geben.

Freischütteln der Antenne

Die ESA hat ein Bild einer Außenkamera von JUICE veröffentlicht, welches am 15. April, also kur nach dem Start, entstanden ist. Darauf ist die nicht ausgefahrene Antenne zu sehen.

Die RIME-Antenne von JUICE

Die RIME-Antenne von JUICE, nicht ausgefahren

Derzeit vermutet die Raumfahrtorganisation, dass ein kleiner Bolzen feststeckt. Laut der ESA könnte der nur wenige Millimeter tief feststecken. Man habe mehrere Ideen, um den Bolzen freizukriegen. Im nächsten Schritt soll JUICE kurz das Triebwerk anwerfen.

Das rüttelt das Raumschiff durch. Außerdem werden ein paar Drehungen eingeleitet, damit sich das Radar und dessen Montage zur Sonne drehen. Derzeit befinden sich diese im kalten Schatten. Wenn die Sonne darauf strahlt, soll es warm werden. Das Rütteln und die Wärme sollen helfen, den störrischen Bolzen zu bewegen.

Schwung holen für den Flug zu Jupiter

Laut der ESA habe man noch 2 Monate Zeit, um den Problemen auf den Grund zu gehen und die Antenne vollständig auszufahren. Das ist die ohnehin geplante Zeit, um die Instrumente der Sonde in Betrieb zu nehmen.

Wenn dann hoffentlich alles funktioniert, wird JUICE zunehmend Schwung sammeln. Die Umlaufbahn um die Erde wird immer größer, bis im Jänner 2029 der letzte Vorbeiflug an der Erde stattfindet. Dann geht es Richtung Jupiter, der im Juli 2031 erreicht werden soll. Verläuft alles wie geplant, wird JUICE nach seinen Untersuchungen Ende 2035 gezielt im Jupitermond Ganymed einschlagen.

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