© Alexander Haiden

Science

Bäumepflanzen zur Wiederherstellung von Wäldern nicht optimal

Die Aufforstung durch das Anpflanzen von Bäumen dürfte für eine Wiederherstellung von Wäldern nicht optimal sein. Denn laut einem Bericht der britischen Non-Profit Organisation Rewilding Britain seien jene Wälder die gesündesten, die sich selbstständig wiederherstellen. 

Laut der Organisation sollen Menschen nur dann aktiv Bäume pflanzen, wenn eine natürliche Regenerierung unwahrscheinlich ist oder zu lange dauern würde. In erster Linie sollten aber Waldgrundstücke ausreichend geschützt werden, damit der Wald aus eigener Kraft wieder anwachsen kann.

Rasche Aufforstung

Dennoch hat auch das Anpflanzen von Bäumen zahlreiche Vorteile für Umwelt und Klima. Aufgrund der raschen Aufforstung werden allerdings Monokulturen und invasive gebietsfremde Baumspezies außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets eingebracht, was die jeweilige lokale Biodiversität gefährdet. Ein Problem, das schon länger debattiert wird. 

Im Hinblick auf die Abscheidung von Kohlenstoff könnte die Qualität eines Waldes laut Experten zudem eine bedeutendere Rolle spielen als die Quantität. Laut einer Studie ist eine natürliche Herstellung diesbezüglich besser als das aktive Baumpflanzen. Sciencealert zufolge seien Forschungsprojekte in diesem Bereich allerdings mager.

Schutz von Wald

Die britische Regierung hat unlängst jedenfalls angekündigt, 30.000 Hektar Land aufzuforsten. Rewilding Britain fordert jedoch den Schutz von Waldgebieten. Dieser Weg sei auf lange Sicht zudem günstiger – vor allem in Anbetracht der Kosten, die sich etwa für die Kontrolle von invasiven Baumspezies und die Bekämpfung von importierten Baumkrankheiten ergeben.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare