Interaktiver Baum des Lebens zeigt 2,2 Millionen Spezies an

Neun Jahre lang arbeiteten Forscher*innen an einem ganz besonderen Projekt: Sie wollten den „Baum des Lebens“ online bringen und zwar in Form einer interaktiven Karte.

In diesem Baum sollen 2,2 Millionen auf der Erde lebenden Spezies abgebildet sein. Der Baum des Lebens ist jetzt hier abrufbar.

Reinscrollen und in unbekannte Arten abtauchen

Mit der Maus lässt sich in die einzelne Äste des Baums hineinscrollen, um dann mehr über die jeweiligen Arten und Unterarten rauszufinden, die dort dargestellt werden.

Es gibt auch ein Suchmenü rechts oben, über das man bestimmte Arten suchen kann, oder aber ganze Gruppen wie etwa „Säugetiere“ oder den Homo Sapiens. Hat man eine bestimmte Suche eingegeben, kann man dabei zusehen, wie der Baum selbstständig von einem Ast, auf dem man sich zuvor aufgehalten hat, zurück zoomt und in den richtigen Ast hinein zoomt.

Beim futurezone-Kurztest konnte neben dem Homo Sapiens etwa der Marienkäfer entdeckt werden.

Das Google Earth der Biologie

Die für das Projekt verantwortlichen Biolog*innen sprechen vom "Google Earth der Biologie". Von den 2,2 Millionen Spezies wurden für 85.000 Arten Bilder hinterlegt. Außerdem erfährt man, welche davon aktuell gefährdet sind, und welche nicht. Ist ein Blatt rot, gilt die Art als gefährdet. Bei grün ist die Art nicht gefährdet, bei schwarz ist die Spezies bereits ausgestorben.

Entwickelt hatten die Idee James Rosindell vom Imperial College London und Yan Wong von der Universität Oxford. Zur Fertigstellung kamen Algorithmen zum Einsatz, denn alles händisch zusammenzutragen wäre schier unmöglich gewesen.

Die Forscher*innen hoffen, dass der Baum des Lebens nicht nur online geklickt wird, sondern dass ihn auch Museen oder Zoos übernehmen, um damit die Artenvielfalt zu visualisieren. Der aktuelle Stand des Projekts wurde auch im Fachmagazin Methods in Ecology and Evolution veröffentlicht.