Bill Gates

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Bill Gates kritisiert Trump: "So gefährlich, wie es klingt"

Die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Zahlungen der USA an die Gesundheitsbehörde WHO zu stoppen, sorgt für großes Unverständnis. Trump hatte der WHO vorgeworfen, die Corona-Krise falsch eingeschätzt und sich zu sehr auf die Daten von China verlassen zu haben. Politische Gegner, aber auch Wissenschaftler und Gesundheitsexperten werten den drastischen Schritt - gesamt geht es um 400 Millionen Dollar im Jahr - in erster Linie als durchsichtiges Manöver, um von eigenen Versäumnissen im Kampf gegen das Coronavirus abzulenken.

Heftige Kritik von Bill Gates

Ähnlich kritisch bewertet die Entscheidung Microsoft-Gründer Bill Gates, der mit seiner "Bill and Melinda Gates Foundation" selbst 100 Millionen Dollar in die Hand genommen hat, um das Virus zu erforschen, schnell ein Medikament oder einen Impfstoff zu finden und Ärzte in Risikogebieten mit technischem Equipment zu unterstützen. "Unterstützungszahlungen für die WHO inmitten einer weltweiten Gesundheitskrise einzufrieren, ist so gefährlich wie es klingt", übte der gewöhnlich äußerst diplomatisch auftretende Gates heftige Kritik auf Twitter.

Die Arbeit der WHO verlangsame die Verbreitung des Coronavirus und wenn diese Arbeit nun gestoppt werde, gebe es keine Organisation, welche die Weltgesundheitsbehörde ersetzen könne, teilte Gates mit. "Die Welt braucht die WHO nun mehr denn je", schließt der am Mittwoch in den frühen Morgenstunden publizierte Tweet.

Den Namen des US-Präsidenten erwähnte Gates nicht. Schon zuvor hatte er aber einen völligen Shutdown der USA sowie mehr Geld der G20-Staaten im Kampf gegen COVID-19 gefordert - und damit indirekte Kritik an Trump und anderen Regierungsverantwortlichen geübt.

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