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Science

Boeings Starliner hat ein schwerwiegendes Problem

Ein Untersuchungsausschuss hat einen zweiten Softwarefehler des Boeing Starliners CST-100 entdeckt, der fatale Folgen hätte haben können. Das legten unlängst der NASA-Administrator Jim Bridenstine und der Boeing Starliner-Projektmanager John Mulholland in einer Telekonferenz offen.

Eigentlich sollte das Raumfahrzeug dieses Jahr noch Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS bringen. Der unbemannte Testflug im Dezember, der schiefgegangen ist, hat diese Pläne nun verschoben.

Nach dem Start einer Rakete mit der Raumkapsel kam es zu einem Problem bei der automatischen Zündung der Antriebe. Die Raumkapsel verbrannte zu früh zu viel Treibstoff, sodass die ISS nicht erreicht werden konnte. Problem war die Borduhr: Der Autopilot führte den „Orbit insertion burn“ zur falschen Zeit aus.

Abtrennen der Passagierkapsel

Nur wenige Stunden bevor die Kapsel wieder in die Erdatmosphäre eintrat, bemerkten Experten am Boden den zweiten fatalen Softwarefehler, berichtet Spaceflightnow. Wäre er nicht rechtzeitig behoben worden, hätte er dazu geführt, dass beim Abtrennen der Passagierkapsel vom restlichen Raumschiff die falschen Triebwerke gezündet worden wären.

Dies hätte einen Zusammenprall mit der Passagierkapsel begünstigen können, die in Folge in die falsche Richtung geschubst worden wäre. Nun soll der gesamte Softwaretest-Prozess von Boeing überprüft werden.

Weder Bridenstine noch Mulholland können sagen, wann ein zweiter unbemannter Testflug stattfinden wird oder ein Starliner generell dieses Jahr noch fliegen wird. Die Ermittlungen laufen.

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