Das Radioteleskop "FAST" in den Bergen der chinesischen Provinz Guizhou

Das Radioteleskop "FAST" in den Bergen der chinesischen Provinz Guizhou

© REUTERS/CHINA DAILY

Science

China gibt 500-Meter-Teleskop für Forscher frei

Ab 1. April wird das weltgrößte Radioteleskop für Forscher weltweit verfügbar gemacht, wie die chinesische Global Times berichtet. Das FAST in China wird auch als „Himmelsauge“ bezeichnet. Es kommt insbesondere bei der Erforschung von Pulsaren, also schnell rotierende Neutronenssterne, aber auch bei der Suche nach außerirdischem Leben, zur Anwendung.

Astronomen können ihre Anträge online an Chinas National Astronomical Observatories einreichen. Nach einer Prüfung werden in Folge die Beobachtungszeiträume ab 1. August verteilt. 

240 Pulsare

Offiziell kommt das Teleskop seit 11. Januar 2020 zum Einsatz, wurde jedoch bereits davor schon genutzt. Insgesamt konnten damit 240 Pulsare beobachtet werden. Einer davon wurde im Messier-92, einer der hellsten Sternencluster der Milchstraße, entdeckt: Dieser Millisekunden-Pulsar rotiert mit 316,5 Drehungen pro Sekunde um ein Vielfaches schneller als ein herkömmlicher Pulsar, wie engadget berichtet.

Bis 2016 galt das Radioteleskop Arecibo in Puerto Rico mit 305 Metern Durchmesser als größtes. Dieses nahm im Jahr 1963 den Betrieb auf und war zuletzt noch immer eines der empfindlichsten Teleskope der Welt. Im August 2020 riss jedoch ein 7,5 Zentimeter dickes Stahlseil. Nachdem Puerto Rico 8 Millionen Dollar für den Wiederaufbau Arecibos angeboten hat, könnte das Teleskop in Zukunft weiterhin genutzt werden.

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