Langer Marsch 3B

Symbolbild: Anfang des Jahres sind vermutlich Trümmer der Rakete Langer Marsch 3B auf die Erde gestürzt

© REUTERS/CHINA STRINGER NETWORK

Science

Chinesische Rakete ist jetzt großer Trümmerhaufen im All

Am 12. November brach die chinesische Long March 6A Rakete im All auseinander und verstreute Trümmer auf der niedrigen Erdumlaufbahn. Die zerfallene Oberstufe soll nun, einen Monat später, zu einer Wolke aus rund 350 Weltraum-Schrottteilen angewachsen sein. Das teilt der Astronom Jonathan McDowell vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics auf Twitter mit.

Die Rakete startete am 11. November vom Taiyuan Satellite Launch Center in Nordchina mit dem Umwelt-Beobachtungssatelliten Yunhai 3 an Bord in den Weltraum. Bereits kurz nachdem der Satellit die niedrige Erdumlaufbahn erreicht hatte, fiel die Oberstufe der Rakete auseinander, wie die South China Morning Post berichtet hat.

Keine Gefahr für ISS

Das 18th Space Defense Squadron der U.S. Space Force hat kurz darauf 50 Trümmerstücke zurückverfolgt, die von der Rakete ausgehen. Die Oberstufe der Langer-Marsch-6A-Rakete dürfte in einer geschätzten Höhe von 500 bis 700 Kilometer zerfallen sein. Inzwischen ist der Trümmerhaufen, der sich in der Nähe der Starlink-Internetsatelliten befindet, erheblich größer.

Laut den chinesischen Behörden würden die Teile aber keine anderen Anlagen im erdnahen Orbit gefährden. Unter anderem seien die chinesische und europäische Raumstation außer Gefahr, wie Mao Ning, Sprecher des chinesischen Außenministeriums, im Rahmen einer Pressekonferenz informiert hat.

Ursache ist nach wie vor unklar

Eigentlich hätte die Oberstufe der Rakete bei ihrem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen sollen. Was genau dazu geführt hat, dass sie zuvor im Weltall auseinandergebrochen ist, ist bis heute unklar.

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