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© APA/AFP/ROMAIN LAFABREGUE / ROMAIN LAFABREGUE

Science

Erste Erfolge: Japanisches Medikament effektiv gegen Coronavirus

Medizinische Behörden in China haben festgestellt, dass das Grippemittel "eindeutig wirksam" bei der Behandlung von COVID-19-Patienten sei. Dabei handelt es sich um Favipiravir, auch bekannt als T-705, Avigan oder Favilavir.

Vor allem bei leichten und mittelschweren Symptomen sei das Medikament wirksam. Bei Patienten mit einer schweren COVID-19-Erkrankung sei die Wirksamkeit allerdings bedeutend geringer. 

Patienten, denen Favipiravir verabreicht wurde, wurden durchschnittlich nach 4 Tagen negativ auf die Erreger getestet. Ohne Favipiravir waren die Testergebnisse im Schnitt erst nach 11 Tagen negativ. Das gaben Vertreter des chinesischen Wissenschafts- und Technologieministeriums bekannt.

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Zulassung könnte noch dauern

Darüber hinaus zeigten Röntgenaufnahmen bei 91 Prozent der Favipiravir-Patienten eine deutliche Verbesserung des Lungenzustands. Bei all jenen, die kein Favipiravir verabreicht bekommen haben, konnte nur bei 62 Prozent eine Verbesserung des Lungenzustandes beobachtet werden. 

In China ist das neue Medikament bereits seit Februar zugelassen. In Europa könnte sich die Zulassung verzögern, schreibt der britische Guardian. Das hänge vor allem davon ab, wie schnell die klinische Forschung diesbezüglich voranschreitet. Frühestens im Mai könnte laut Guardian Favipiravir zugelassen werden.

Medikament bereits 2016 im Einsatz

Entwickelt wurde das Medikament 2014 von Toyama Chemical, einer Tochtergesellschaft des japanischen Fujifilm-Konzerns. Die japanische Regierung hat Favipiravir bereits 2016 zur Bekämpfung von Ebola in Guinea zur Verfügung gestellt.

Nachdem die Informationen über das neue Medikament veröffentlicht wurden, ist der Aktienkurs des japanischen Unternehmens in die Höhe geschossen. Allein am Mittwoch haben die Aktien der Fujifilm Holdings Corp um rund 15 Prozent zugelegt.

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