Feuerball am Himmel: Meteorit mit Dashcam-Videos gefunden
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Im Februar 2020 war ein Feuerball am Himmel über Slowenien, Italien, Kroatien, Ungarn und Österreich zu sehen. Die Explosion beim Eintritt in die Erdatmosphäre wurde dabei von einigen Kameras aufgezeichnet. Allerdings ist der Himmelskörper nicht zur Gänze verglüht. Überreste des Gesteinsbrockens konnten mittlerweile gefunden werden.
Um den ungefähren Ort des Einschlages ermitteln zu können, hat ein Forschungsteam unter anderem auf Videoaufnahmen von Überwachungskameras und Dashcams, zurückgegriffen. Sie haben zahlreiche Videos aus verschiedenen Perspektiven miteinander kombiniert und konnten auf diese Weise den möglichen Einschlagsort einschränken.
Aufnahmen miteinander kombiniert
Die Aufnahmen stammten aus Orten, die zum Teil hunderte Kilometer voneinander entfernt sind, sagte Denis Vida, von der University of Western Ontario am Europlanet Science Congress (EPSC) 2021. Dort hat er die Analysen und Berechnungsmodelle präsentiert, mit denen der Einschlagsort berechnet wurde.
So waren die Wissenschaftler*innen in der Lage, durch die Kombination der Aufnahmen, den Einschlagsort auf einen Umkreis von 50 Meter einzuschränken. Auch das Auseinanderbrechen des Himmelskörpers beim Eintritt in die Erdatmosphäre hat das Forschungsteam mithilfe der Videoaufnahmen analysiert.
Meteorit in 17 Teile zerbrochen
Demnach ist der Gesteinsbrocken in 17 Teile zerbrochen, bevor die Einzelteile auf der Erdoberfläche aufgeschlagen sind. 3 Fragmente mit einem Gesamtgewicht von 720 Gramm wurden bislang gefunden und in Labore gebracht, wo sie weiter untersucht werden sollen.
Kommentare