Flugzeuglaser entdeckt Tausende Maya-Überreste im Dschungel
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Bei einer Luftaufnahme im Norden Guatemalas entdeckten Forscher*innen Maya-Ruinen, die sich über insgesamt 1.700 Quadratkilometer erstrecken. Sie sind wohl auf die Zeit zwischen 1.000 und 250 vor Christus zu datieren.
Die Funde wurden durch eine Lidar-Untersuchung von einem Flugzeug aus gemacht. Bei der Lidar-Technologie werden Laser auf eine Oberfläche gestrahlt und die zurückkehrenden Reflexionen aufgefangen und ausgewertet. So erhält man eine genaue Reliefkarte eines Objekts oder in diesem Fall der Erdoberfläche.
Laserstrahlen durchdringen Pflanzendickicht
Die Laser haben dabei den Vorteil, auch die dichte Baumkronendecke des Dschungels durchdringen zu können. So erhält man Einblicke darauf, was sich unter der Flora befindet. Die Forscher*innen staunten nicht schlecht, als sie mehr als 1.000 Maya-Siedlungen auf einer Fläche verstreut fanden, die in etwa dem Vierfachen des Bundeslandes Wiens entspricht.
Zwischen den Siedlungen machten die Wissenschaftler*innen auch 160 Kilometer an Straßen aus, die die Mayas höchstwahrscheinlich zu Fuß bewanderten. Auch Kanäle, Wasserreservoire und Pyramiden konnten durch die Lidar-Scans entdeckt werden.
Ideale Siedlungsstätte
Die Daten zeigen zum "ersten Mal ein Gebiet, das politisch und ökonomisch so stark vernetzt war, wie wir es in der westlichen Hemisphäre noch nie gesehen haben", sagt Studien-Coautor Carlos Morales-Aguilar gegenüber Live Science.
Die Gegend an der nördlichen Grenze Guatemalas stellte für die Mayas eine ideale Siedlungsstätte dar. Es gab genügend Hochebenen, um Siedlungen zu bauen und tiefe Lagen, wo Ackerbau betrieben wurde. Die Mayas selbst wohnten dabei in den höheren Lagen, weil diese trockener waren und es mehr Kalkstein gab, der für den Bau der Siedlungen verwendet wurde.
Kommentare