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Science

Mysteriöse Funkwellen deuten auf verborgene Planeten

Es handelt sich nicht um einen Hinweis auf außerirdische Zivilisationen, aber auf Planeten außerhalb unseres Sonnensystems. Astronomen haben in einem Umkreis von 160 Lichtjahren um unser Sonnensystem 4 rote Zwergsterne entdeckt, von denen seltsame Signale ausgehen.

Diese Funkwellen passen nicht zu den Roten Zwergen. Die beste Erklärung dafür soll die Anwesenheit von unbekannten Exoplaneten sein, berichtet Nature. Die Signale entstehen demnach, weil die Funkwellen der noch nicht entdeckten Exoplaneten mit den Solarwinden der Roten Zwerge interagieren.

Ein neuer Weg im All zu suchen

Laut Benjamin Pope von der University of Queensland in Australien, ist es lang bekannt, dass Planeten von unserem Sonnensystem starke Radiowellen aussenden, wenn sie mit dem Sonnenwind interagieren. Außerhalb unseres Sonnensystem ist das bisher noch nicht nachgewiesen – die Entdeckung sei ein wichtiger Schritt für die Astronomie. Nachdem im vergangenen Jahr eine ähnliche Entdeckung gemacht wurde, könnte man nun davon ausgehen, dass man zukünftig gezielt nach solchen Signalen suchen kann, um Exoplaneten aufzuspüren.

Es kann jedoch auf diese Weise nicht mit 100-prozentiger Sicherheit gesagt werden, dass die Exoplaneten dort tatsächlich existieren. Laut Pope sei es aber die beste Erklärung für die Signale.

Weitere Beobachtungen mit der Radialgeschwindigkeitsmethode könnten mehr Beweise liefern. Dabei sucht man nach Anzeichen für ein „Wackeln“ des Sternes auf der Stelle. Das wäre ein Hinweis, dass er einen gemeinsamen Schwerpunkt mit einem Exoplaneten umkreist. Die Suche bleibt in jedem Fall aufrecht.

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