Astronomen finden rotierende Galaxie aus den Anfängen des Universums
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Astronom*innen konnten die Rotation einer Galaxie messen, die sich nur 500 Millionen Jahre nach dem Urknall gebildet hat. Viele Galaxien wie unsere Milchstraße rotieren, allerdings deutlich schneller als MACS1149-JD1 (oder kurz JD1).
Die Forscher*innen der Waseda University in Tokio beobachteten JD1 2 Monate lang mit dem ALMA-Teleskop (Atacama Large Millimeter/submillimeter Array). Mithilfe eines Models der Galaxie konnten sie bestimmen, dass die Galaxie etwa 3.000 Lichtjahre breit ist. Zum Vergleich: Die Milchstraße erstreckt sich über 100.000 Lichtjahre.
Langsame Rotation
Die kleine Galaxie dreht sich mit einer Geschwindigkeit von nur 50 km/s (180.000 km/h). Unsere Milchstraße dreht sich hingegen mit 220 km/s (792.000 km/h).
Der Blick in die Vergangenheit gibt den Forscher*innen einen Einblick, wie sich Galaxien entwickeln. So ist JD1 noch eine kleine, junge Galaxie, die erst beginnt zu rotieren. Nach und nach häuft sie immer mehr Material an und wird schneller und größer.
Beobachtung mit James Webb
"Es ist wahrscheinlich, dass JD1 sich gerade in der Anfangsphase befindet, in der sie zu rotieren beginnt", erklärt Akio K. Inoue, Mit-Autor der Studie in einem Statement. Die Forschungsergebnisse wurden im Fachmagazin The Astrophysical Journal Letters veröffentlicht. Die Forscher*innen wollen nun mit dem James-Webb-Teleskop weitere Beobachtungen zu Galaxie-Rotationen durchführen.
Kommentare