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Science

Rätselhaftes Signal aus dem All taucht seit 1988 alle 22 Minuten auf

Ein Forschungsteam hat unlängst eine rätselhafte Entdeckung gemacht. Das Objekt GPM J1839-10 sendet ähnlich wie Pulsare Funkstöße aus. Die Signale werden allerdings nicht wie bei Pulsaren mindestens einmal pro Minute ausgesendet, sondern alle 22 Minuten.

Um welche Art von Physik oder Objekt es sich hierbei also tatsächlich handelt, ist aktuell noch unklar.

Signal seit 35 Jahren

Generell werden Objekte im Weltraum, die sich ein- und ausschalten, als „Transienten“ bezeichnet. Dabei wird die Helligkeit des Objekts durch ein Großereignis gesteigert, etwa durch den Tod eines massereichen Sterns. Transienten sind in der Regel sehr kurz und daher schwer zu erkennen und zu beobachten.

Dass es sich auch bei GPM J1839-10 um einen Transienten im klassischen Sinne handelt, ist aber anzuzweifeln. Archivdaten zeigen, dass es schon seit 1988 diese Signale aussendet.

➤ Mehr lesen: Neuer Pulsar mit riesigem Begleitstern entdeckt

GPM J1839-10 tauchte 2 Mal in der gleichen Beobachtungsnacht auf. Es lieferte zudem keinen kurzen immensen Energieausbruch, sondern eine geringe Energie, die sich über einen 30 Sekunden langen Ausbruch verteilte.

Art von Pulsar denkbar

Eine Option wäre, dass es sich bei dem Objekt um eine Art Pulsar handelt, ein schnell rotierender, magnetisierter Neutronenstern. Diese Objekte geben an ihren Magnetpolen Funkenergie ab. Die Pole sind möglicherweise nicht mit ihrer Rotationsachse ausgerichtet. Jedes Mal, wenn einer der Pole auf die Erde ausgerichtet ist, entsteht die Wahrnehmung eines Funkwellenblitzes.

Allerdings wiederholen sich die Blitze eines Pulsars mit einem Abstand von einer Minute und mehreren Millisekunden.

Magnetar ebenfalls denkbar

Daneben käme ein Magnetar als Erklärung infrage, ein Neutronenstern mit einem intensiven Magnetfeld, das zu Energieausbrüchen neigt. Diese Ausbrüche erzeugen energiereiche Photonen - bei GPM J1839-10 waren sie jedoch nicht beobachtbar. 

Worum es sich bei GPM J1839-10 also tatsächlich handelt, ist noch unklar. Um nähere Details zu erhalten, bedarf es weiterer Untersuchungen. Die Studie wurde im Journal Nature veröffentlicht.

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