Großbritannien will bis 2035 Solarkraftwerk im Weltall bauen
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Großbritannien will in nicht allzu weiter Zukunft Solarenergie vom All auf die Erde beamen. Im Rahmen der britischen Space Energy Initiative, welche im vergangenen Jahr gestartet ist, haben sich 50 Unternehmen und Organisationen, darunter Airbus, Cambridge University oder der Satellitenhersteller SSTL zusammengeschlossen, um Möglichkeiten für die Errichtung eines Solarkraftwerks im Weltraum zu erforschen.
Bis 2035 könnte bereits der erste Demonstrator unsere Erde umkreisen, berichtet Space.com. Laut dem Vorsitzenden der Initiative, Martin Soltau, existieren die Technologien bereits, die für ein weltraumbasiertes Solarkraftwerk erforderlich sind. Herausfordernd sei jedoch der Umfang und die Größe des Projekts, das auf einer Studie des Unternehmens Frazer-Nash Consultancy basiert.
Von Robotern zusammengebaut
Laut der Studie sei das Projekt technisch umsetzbar und hänge nicht von neuen Materialien oder Komponenten ab. Alleine für den Demonstrator seien 300 Launches nötig, um die Einzelmodule ins All zu befördern. Das Solarkraftwerk soll dann von Robotern direkt im All zusammengebaut werden. Nach der Demonstrationsphase könne es aufgrund seines modularen Aufbaus erweitert werden. Das Gesamtkonstrukt würde laut Soltau dann in einer Entfernung von 36.000 Kilometer die Erde umkreisen.
Erzeugt werde Gleichstrom, der über Festkörper-Hochfrequenz-Leistungsverstärker in Mikrowellen umgewandelt und zur Erde gesendet wird.
13 Mal mehr Energie
Im Vergleich zu einem Solarkraftwerk der selben Größe auf der Erde, würde jenes im All mehr als 13 Mal mehr Energie produzieren. Anders als auf der Erde, wo die Sonne nicht immer scheint, kommt es im All nicht zu Unterbrechungsproblemen. Die Strahlenbelastung für Menschen sei zudem unerheblich.
Großbritannien hofft durch das Beamen der Solarenergie vom All auf die Erde, sein Net-Zero-Ziel bis 2035 kosteneffizienter zu erreichen als mit bereits bestehenden Technologien.
Kommentare