ISS-Kosmonauten mit der Flagge der selbsternannten "Volksrepublik Luhansk"

ISS-Kosmonauten mit der Flagge der selbsternannten "Volksrepublik Luhansk"

© APA/AFP/Russian Space Agency Roscosmos/HANDOUT / HANDOUT

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ISS-Kosmonauten sorgen mit pro-russischer Flagge für Aufsehen

Kurz nachdem Russland in die Ukraine einmarschiert ist, wurde 3 russische Kosmonauten auf die Internationale Raumstation geschickt. Die Farbwahl ihrer Anzüge sorgte damals für Aufregung: Die gelben Anzüge mit blauen Akzenten wurden vielfach als Unterstützung für die Ukraine gelesen.

Doch die Kosmonauten selbst, zeigten sich diesbezüglich ziemlich wortkarg und stritten später einen Ukraine-Bezug ab. Nun sorgen sie erneut für Aufsehen, weil sie auf der ISS mit einer pro-russischen Flagge posiert haben.

Nach der Eroberung der ostukrainischen Stadt Lyssytschansk im Gebiet Luhansk haben sich die russischen Raumfahrer in Feierlaune gezeigt. Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos veröffentlichte am Montag ein Foto, das Denis Matwejew, Sergej Korssakow und Oleg Artemjew mit einer Flagge der selbsternannten "Volksrepublik Luhansk" in den Händen zeigt.

ISS-Kosmonauten mit Donezker Fahne

Kosmonauten posierten auch mit Donezker Fahne

Wie die beiden Flaggen ihren Weg zur ISS gefunden haben, ist unklar. Möglicherweise befanden sich die Flaggen im russischen Raumfrachter Progress, der am 3. Juni an der ISS andockte. Außerdem liegen keine weiteren Informationen vor, wie das Foto zustande gekommen ist. 

Russlands Truppen und pro-russische Separatisten hätten Luhansk nun vollständig "befreit", wie es in der Wortwahl der angehängten Mitteilung heißt. "Wir feiern auf der Erde und im Weltraum." Ein weiteres Foto zeigt die 3 Raumfahrer mit einer Donezker Fahne.

Russland erobert Lyssytschansk 

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte Luhansk sowie das Nachbargebiet Donezk vor rund viereinhalb Monaten unter großem internationalen Protest als unabhängige "Volksrepubliken" anerkennen lassen. Wenige Tage später marschierten russische Truppen ins Nachbarland ein.

Am vergangenen Wochenende musste sich die ukrainische Armee angesichts hoher Verluste aus der schwer umkämpften Stadt Lyssytschansk zurückziehen. Damit ist faktisch das gesamte Gebiet Luhansk unter russischer Kontrolle - und aus Sicht des Kremls ein zentrales Kriegsziel erreicht.

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