Fast 10.000 Kilometer hohe Wasserfontäne auf Saturn-Mond beobachtet
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Wissenschaftler*innen ist es gelungen, mit dem James Webb Teleskop eine riesige Wasserdampffontäne auf dem Saturnmond Enceladus aufzunehmen. Diese erstreckt sich über 10.000 Kilometer. Es ist das erste Mal, dass eine so riesige Fontäne beobachtet wurde.
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Enceladus hat vermutlich einen Kern aus Gestein, seine Oberfläche ist von einer 30 Kilometer dicken Wassereisschicht bedeckt. Vermutet wird, dass sich unter dem Eis ein flüssiger Salzwasser-Ozean befindet. Der Eismond ist mit einem Durchmesser von 500 km einer der größten Saturnmonde.
300 Liter pro Sekunde
Auf der Oberfläche befinden sich sogenannte Kryo- oder Kältevulkane. Sie stoßen Ströme an Wasserdampf, organischem Material und Eispartikeln aus. Neben der Größe der Wasserdampffontäne ist auch die Geschwindigkeit beeindruckend, schreiben die Forscher*innen. Pro Sekunde werden 300 Liter Wasser ausgestoßen.
2005 hat die Raumsonde Cassini bereits Informationen über den Eismond gesammelt, etwa um die Bestandteile der Fontänen zu untersuchen. Die Webb-Beobachtung gibt aber neuen Kontext. In seiner kurzen Umlaufbahn um den Saturn von 33 Stunden, zieht Enceladus einen Wasserring um den Planeten.
Donut aus Wasser um den Saturn
Webbs NIRSpec (Nahinfrarot Spektrograph) entdeckte, dass sich das Wasser über den gesamten E-Ring verteilte. Dieser „Enceladus-Ring“ ist der äußerste und breiteste Saturnring. Ungefähr 30 Prozent des Wassers bleibt in diesem Ring, die restlichen 70 Prozent verteilen sich im restlichen Saturnsystem und versorgen dieses mit Wasser. Damit formt sich eine Art "Wasser-Donut" um den Planeten.
Die Ergebnisse entstanden im Rahmen einer ersten, relativ kurzen Beobachtungszeit von wenigen Minuten. Die Vorabveröffentlichung der Ergebnisse kann über die NASA-Website abgerufen werden (hier geht’s zum PDF), sie wurden im Fachmagazin Nature Astronomy publiziert. Die Forschenden wollten so demonstrieren, wie Webb für wichtige Beobachtungen im Sonnensystem eingesetzt werden kann.
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Suche nach Leben
Nun zeigte sich, dass das Teleskop in den kommenden Jahren zum wichtigsten Beobachtungsinstrument für den Saturnmond werden wird. Daher wird das Team um Christopher Glein vom Southwest Research Institute in San Antonio, Texas, weitere Beobachtungszeit erhalten. Dann soll Webb 3,5 Stunden lang auf Enceladus gerichtet werden.
Ziel ist es unter anderem, Hinweise auf die Bewohnbarkeit des Eismondes zu finden. Enceladus ist auch deshalb einer der interessantesten Himmelskörper in unserem Sonnensystem, weil das reichliche Vorhandensein von Wasser ein Indikator ist, dass dort Leben entstehen könnte.
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