So soll das rotierende Gebäude Das Glas auf dem Mond aussehen

So soll das rotierende Gebäude Das Glas auf dem Mond aussehen

© Kojima Corporation

Science

Japanische Forscher planen riesige, rotierende Mondgebäude

Wissenschaftler*innen der Universität Kyoto haben gemeinsam mit dem Baukonzern Kajima Corporation einen Plan für Gebäude vorgestellt, die auf anderen himmelskörpern erdähnliche Lebensbedingungen herstellen. Der Gebäudetypus hat die Bezeichnung "Das Glas" erhalten. So ähnlich sieht es auch aus und es rotiert, um künstlich eine Schwerkraft herzustellen, die genau der Anziehungskraft der Erde entspricht.

Rundherum in 20 Sekunden

"Das Glas" ist rund 400 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 100 Meter. In 20 Sekunden soll es einmal um seine Achse rotieren. Seine glasförmige Struktur ergibt sich aus der Kombination mit der bestehenden Anziehungskraft auf seinem Standort. Errichtet werden sollen Gebäude dieser Art nämlich z.B. am Mond, am Mars oder auf ähnlich großen Himmelskörpern mit schwächerer, aber vorhandener Anziehungskraft. Das Konzept ähnelt frei im All schwebenden Megastrukturen wie einem O'Neill-Zylinder.

Innerhalb des rotierenden "Glas" soll es Wohnungen, Parkanlagen und sogar Wasserflächen geben, wie auch aus veröffentlichten Animationen hervorgeht. Um in ein "Glas" zu gelangen oder heraus zu kommen, bedarf es eines speziellen Transportsystems, das einfach nur "Das Fahrzeug" genannt wird. An der Außenseite des "Glases" besteigen Passagiere eine Art Zug auf Schienen.

Eigenes Transportsystem

Dieser Zug wird von seiner Station spiralförmig bis zur Basis des Gebäudes und von dort zu seinem Ziel geleitet, etwa weiteren "Glas"-Türmen. Wie Mashable berichtet, würde eine Errichtung eines "Glas" einen immensen Aufwand bedeuten, der wohl erst in 100 Jahren zu bewältigen wäre. Eine vereinfachte Version könnte aber immerhin schon bis 2050 auf dem Mond aufgestellt werden.

Ein Gebäude mit Erdanziehungskraft errichten wollen die japanischen Kooperationspartner, um die Effekte der reduzierten Schwerkraft oder gar Schwerelosigkeit auf den Körperbau zu minimieren. Laut Studien der NASA und anderen Forschungseinrichtungen seien sonst Knochenschwund, Rückenschmerzen, Nierensteine und anderes zu befürchten.

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