Der Komet 12P/Pons–Brooks hat einen Durchmesser von 30 Kilometer.

Der Komet 12P/Pons–Brooks hat einen Durchmesser von 30 Kilometer.

© Nielander (unter CC0-Lizenz)

Science

Komet größer als Mount Everest erreicht Erde

In den nächsten Wochen könnte der Komet 12P/Pons–Brooks wieder einmal mit bloßem Auge zu sehen sein, wie The Guardian berichtet. Das ist eine Seltenheit, denn zum ersten Mal seit über 70 Jahren ist der Schweifstern wieder im inneren Sonnensystem unterwegs.

Halleyscher Komet 

Der gigantische Komet, der größer als der Mount Everest sein soll, ist mit dem Kometen Halley vergleichbar. Dieser ist sehr lichtstark und kommt durchschnittlich alle 75,3 Jahre in Erdnähe vorbei. Solche periodisch wiederkehrenden Kometen können dann auf der Erde gut gesehen werden. 12P/Pons–Brooks vollendet seinen elliptischen Orbit alle 71,3 Jahre und ist in diesem Zyklus zu sehen.

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Der Durchmesser des Kometenkerns soll 30 Kilometer betragen. Es handelt sich um einen kryovulkanischen Kometen auf dem vulkanische Aktivität herrscht. Flüssige Gase wie Wasser, Methan oder Ammoniak treten an die Oberfläche, wenn sich im Inneren Druck durch Hitze aufbaut. Ein solcher Ausbruch brachte dem Kometen im Vorjahr den Spitznamen “Teufelskomet” ein: Seine Form sah bei einem Ausbruch so aus, als ob er Hörner hätte.

Seit dem 14. Jahrhundert beschrieben

Der Komet 12P/Pons-Brooks wird bereits seit dem 14. Jahrhundert von Astronom*innen beschrieben. Benannt wurde er nach dem französischen Astronomen Jean-Louis Pons, der ihn 1812 entdeckte und dem amerikanischen Astronomen William Robert Brooks, der ihn 1883 erneut dokumentierte.

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Bereits in den vergangenen Wochen konnte der Komet mit seinem grünen Schimmer am nächtlichen Himmel beobachtet werden. Laut Expert*innen soll der Komet in den nächsten Wochen allerdings noch heller erscheinen. Am besten wird der Himmelskörper in der nördlichen Hemisphäre zu sehen sein.

Beste Chancen Ende März

Wer 12/Pons-Brooks sehen will, schaut am besten in einer klaren Nacht mit geringem Mondlicht und an einem Ort mit wenig Lichtverschmutzung in den Nachthimmel. Laut Spiegel stehen die Chancen von Ende März bis Anfang April dafür in Mitteleuropa am besten. Mithilfe einer Sternenkarte lässt sich der Komet am schnellsten verorten. Erste Aufnahmen von dem Himmelskörper gibt es bereits.

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