Titanic-Wrack

Die komplette Titanic wurde per 3D-Scan erfasst

© APA/AFP/Woods Hole Oceanographic Institu/- / -

Science

Titanic: 3D-Scan zeigt Wrack, wie man es noch nie gesehen hat

Tiefseeforscher*innen haben den ersten vollständigen Scan des Wracks der legendären Titanic fertiggestellt. Die dadurch möglich gewordene 3D-Animation zeigt das Schiff, wie man es bislang noch nicht gesehen hat. 

Die Scans wurden mit 2 Tauchrobotern durchgeführt, die insgesamt 715.000 Aufnahmen der Titanic machten. Der Scan ist somit der bei Weitem detaillierteste, den es von dem Schiff am Meeresgrund gibt. Das Ergebnis ist ein “digitaler Zwilling”, wie ein Vertreter des Unternehmens hinter dem Projekt – Atlantic Productionsgegenüber der Associated Press (AP) erklärt. Der Scan ist so detailliert, dass sich sogar die Seriennummer der Schiffsschraube herauslesen lässt. 

Laut den Verantwortlichen handelte es sich dabei um den umfassendsten Unterwasser-Scan, der jemals durchgeführt wurde. Die Tiefe von fast 4.000 Metern, in der das Wrack liegt, sorgte für eine besondere Herausforderung. Auch Strömungen an der Stelle erschwerten das Unterfangen.

Vieles am Untergang noch ungeklärt

Das als “unsinkbar” geltende Luxusschiff sank bei seiner Jungfernfahrt von Southampton nach New York in der Nacht von 14. auf 15. April 1912. Obwohl es sich bei dem Untergang der Titanic wohl um eines der populärsten Schiffsunglücke aller Zeiten handelt, sind viele Details des Vorfalls noch ungeklärt. Sicher ist, dass das Schiff mit einem Eisberg kollidierte und über 1.500 Menschen dabei ihr Leben verloren. 

Wie Titanic-Experte Parks Stephenson gegenüber der BBC erklärt, wisse man aber etwa nicht, ob der Eisberg die Titanic überhaupt an der Steuerbordseite traf, wie es in den zahlreichen Filmen dargestellt wird. Es könnte auch sein, dass das Schiff sozusagen auf dem Eisberg auflief. Anhand des neuen 3D-Modells könnte diese sowie viele weitere offene Fragen rund um das Unglück beantwortet werden.

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