Glasierte Cupcake-Wolken sehen zwar lecker aus, sollten aber nicht verspeist werden.

Glasierte Cupcake-Wolken sehen zwar lecker aus, sollten aber nicht verspeist werden.

© NASA / JPL-Caltech / SwRI / MSSS / Gerald Eichstädt

Science

Faszinierende Bilder zeigen Jupiters "glasierte Cupcake-Wolken"

Jupiter ist mit seinen Gaswolken, Tornados und Wirbeln einer der interessanteren Planeten in unserem Sonnensystem. Doch bisher kennen wir Jupiters Oberfläche nur als zweidimensionales Bild. Wissenschaftler*innen haben nun aber ein 3D-Rendering erschaffen, in dem Jupiters Wolken mit Tiefeneffekt dargestellt werden.

Juno-Sonde ermöglicht 3D-Rendering

Die Daten stammen dabei von der Jupiter-Sonde Juno, die den Gasriesen seit 2016 begleitet. "Die Juno-Mission bietet uns die Möglichkeit, Jupiter auf eine Weise zu betrachten, die mit Teleskopen auf der Erde nicht möglich ist", sagt Mathematiker und Softwareentwickler Gerald Eichstädt, der das Modell entwickelte. "Wir können aus mehreren Winkeln auf die gleiche Wolke schauen und daraus 3D-Modelle bauen."

Anhand der Art, wie Sonnenlicht reflektiert und gestreut wird, ist es Eichstädt und seinem Team gelungen, die Höhen der einzelnen Wolken genau zu bestimmen. Die Aufhellung der Wolken in den oberen Atmosphärenschichten ist dabei am intensivsten, je tiefer die Wolken liegen, desto mehr Licht wird absorbiert. So entstehen etwa Strukturen, die an die Glasur von Cupcakes erinnern.

Wissenschaftlicher Mehrwert

Das Ergebnis der Berechnungen sieht jedoch nicht nur schön aus, sondern bietet auch einen wissenschaftlichen Mehrwert. Durch die relativen Höhen der Wolken können Wissenschaftler*innen verstehen, aus welchen Elementen sie bestehen. Hohe Wolken bestehen etwa aus Ammoniak, tiefere aus Ammoniumhydrogensulfid und darunter finden auch Wolken aus gefrorenem Wasser.

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