Ein Selfie von Curiosity

Ein Selfie von Curiosity

© NASA/JPL-Caltech/MSSS

Science

Im Zeitraffer: So sieht ein Mars-Tag für Curiosity aus

Die NASA hat 2 Videos veröffentlicht, die fast schon künstlerisch anmuten. In den Zeitraffer-Aufnahmen ist in Schwarz-Weiß zu sehen, wie ein 12-Stunden-Tag am Mars vergeht.

Die wandernden Schatten im Video stammen vom Mars-Rover Curiosity. Aufgenommen wurde das Video am 8. November, zu Beginn einer Mars-Sonne-Konjunktion.

In dieser Phase steht die Sonne zwischen Erde und Mars. Weil das Plasma der Sonne die Funkkommunikationen zwischen NASA und Curiosity beeinflussen kann, steht der Rover sicherheitshalber für einige Wochen still. Statt Befehle zu senden, fragt die NASA nur regelmäßig den Status von Curiosity ab, um zu sehen, ob er noch in Ordnung ist.

Die Hazcams, mit denen das Video gemacht wurde, dienen den Rover-Pilot*innen der NASA dazu, um Steine, Abhänge oder andere Hindernisse zu erspähen. Weil er aber eben während der Konjunktion ohnehin stillsteht, entschloss man sich diesmal dazu, 12 Stunden lang Schnappschüsse zu machen.

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Dieses Experiment wurde so zum ersten Mal durchgeführt. Eigentlich hat sich die NASA erhofft, so Wolken oder Staub-Luftwirbel (Kleintrombe) einzufangen, um mehr über das Wetter am Mars zu erfahren. Das ist zwar nicht gelungen, dafür konnte aber aus 25 Fotos das Zeitraffer-Video erstellt werden, das sich von 05:30 bis 17:30 Marszeit erstreckt.

Und weil Curiosity nicht nur vorne sondern auch hinten eine Hazcam hat, gibt es das Video auch aus dieser Perspektive:

Die Frontperspektive zeigt Gediz Vallis, ein Tal von Mount Sharp. Die rückseitige Hazcam blickt Richtung des Gale Kraters. Links im Bild ist dabei das rechte Hinterrad des Rovers zu sehen.

Der schwarze Fleck im Heck-Video ist laut der NASA entstanden, weil kosmische Strahlung den Kamerasensor getroffen hat. Das helle Leuchten und die anderen Bildartefakte gegen Ende des Videos sind entstanden, weil das Energiesystem des Rovers den Bildsensor beeinflusst hat.

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