NASA-Sonde Juno liefert spektakuläre Fotos von Io
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Die NASA-Sonde Juno ist am 1. März am Jupitermond Io vorbeigeflogen. Dabei näherte sie ihm sich bis auf 51.500 Kilometer. Die Sonde konnte bei ihrer Begegnung mit dem drittgrößten der 4 Jupitermonde und dem vulkanisch aktivsten Himmelskörper im Sonnensystem atemberaubende Fotos machen.
Generell sind es die bisher detailreichsten Bilder von Io, seitdem die NASA-Raumsonde New Horizons auf ihrem Weg zu Pluto an ihm vorbeigeflogen ist. New Horizons ist 2006 gestartet.
Hohe Schwefelauswürfe
Die farbenfrohe Oberfläche kommt von der vulkanischen Aktivität. Die erzeugt auf dem Mond Lavaströme, vulkanische Calderen - kesselförmige Strukturen - sowie Hunderte Kilometer hohe Schwefelauswürfe.
Die Lavaströme etwa zeigen sich in Farben wie Rot, Organe und Gelb, aber auch Schwarz. Einige dieser Ströme erstrecken sich laut Sciencealert über Hunderte von Kilometern.
Die Rohdaten wurden von den professionellen Fotografen Jason Perry und Andrea Luck bearbeitet.
Immer noch aktiv
Laut Perry, der mit den Beobachtungsteams von Cassini, Galileo und HiRISE zusammengearbeitet hat, ist unter anderem East Girru zu sehen. Das ist ein Vulkan-Hotspot, der zuletzt 2007 von New Horizons beobachtet wurde. Auf den aktuellen Aufnahmen ist zu erkennen, dass er immer noch aktiv ist.
Die Rotfärbung des Vulkankraters Chors Patera weise zudem auf das Vorhandensein des Schwefeltyps S3-S4 hin, der durch einen regelmäßigen aktiven Hochtemperatur-Vulkanismus entsteht.
Nächster Vorbeiflug im Mai
Insgesamt sind 9 Vorbeiflüge an Io geplant - der erste fand im Dezember vergangenen Jahres statt. Junos nächste Begegnung mit Io ist für den 16. Mai 2023 geplant. Dabei wird sich die Sonde dem Jupitermond bis zu 35.000 Kilometer nähern. Geplant ist, auch andere Jupitermonde zu erforschen.
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