3D-gedruckte Lungenarterie einer Maus

3D-gedruckte Lungenarterie einer Maus

© Alain Herzog/EPFL

Science

Neues 3D-Druckverfahren kreiert lebendes Gewebe in Sekunden

Forscher des University Medical Center Utrecht und der Ecole Polytechnique Federale de Lausanne (EPFL) haben eine neue Methode entwickelt, um besonders rasch lebendes Gewebe in gewünschter Form zu erschaffen. Anstatt Material schichtweise aufzutragen, wie es bei vielen 3D-Druckverfahren üblich ist, wird bei der neuen Methode Laser eingesetzt, um spezifische Bereiche in einem rotierenden Hydrogel voller Stammzellen auszuhärten.

Meniskus aus dem Drucker

In den bisherigen Versuchen konnten lediglich Gewebestücke mit wenigen Zentimetern Durchmesser geschaffen werden. Für den klinischen Einsatz wäre das allerdings bereits sehr nützlich. Die Forscher haben demonstriert, dass sie mit dem neuen Verfahren etwa Herzklappen, komplexe Teile des Oberschenkelknochens oder einen Knie-Meniskus erzeugen können. Auch der Druck ineinander verwobener Strukturen sei möglich, beschreibt Engadget.

Großes Potenzial

Die Forscher sehen in ihrem Durchbruch einen "Game Changer". Sie sind überzeugt, dass die Weiterentwicklung ihres Verfahrens dazu führen könnte, künstliche Organe und andere medizinische Implantate massenhaft in zuvor ungekannter Geschwindigkeit zu produzieren. Außerdem sehen sie die Chance, dass Gewebe für medizinische Tests angefertigt werden könnte, wodurch Tierversuche eliminiert werden könnten.

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