Das 2. Neuralink-Implantat zeigt Erfolge

Das 2. Neuralink-Implantat zeigt Erfolge

© Neuralink

Science

Neuralink-Patient spielt mit Gehirnimplantat Counter-Strike

Elon Musks Gehirnchip-Firma Neuralink zeigt sich mit den ersten Ergebnissen seines 2. Implantats zufrieden. Der Patient Alex mache gute Fortschritte, könne Computerspiele spielen und Design-Software bedienen, heißt es in einem Blogeintrag

Nur 5 Minuten nachdem Alex eine Verbindung zwischen dem BIC (Brain-Computer-Interface) und seinem Computer hergestellt hätte, habe er den Mauszeiger mit seinen Gedanken steuern können. 

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Spiel testet Reaktionsgeschwindigkeit

Um die Reaktionsgeschwindigkeit zu testen, müssen die Patienten "Webgrid" spielen. In einem einfachen Grid leuchtet ein Viereck an einer zufälligen Stelle. Die Teilnehmer müssen dann den Mauszeiger so schnell und präzise wie möglich dorthin steuern und es anklicken. 

Mithilfe des Implantats konnte Alex außerdem besser den First-Person-Shooter Counter Strike 2 spielen. Dafür verwendet er einen Quadstick, der es ermöglicht, das Spiel u.a. mit Zungenbewegungen zu steuern. 

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Allerdings kann er mit dem Quadstick entweder die Spielfigur lenken oder mit der Waffe zielen. Das Spiel sieht eigentlich vor, dass beides gleichzeitig passiert. Kombiniert mit dem Implantat ist für Alex nun bewegen und zielen gleichzeitig möglich.

3D-Design

Neben Spielen konnte Alex außerdem 3D-Design-Software verwenden. Bisher war die Steuerungsmöglichkeit solcher Programme für ihn eingeschränkt. Mithilfe von Neuralink sei er in der Lage gewesen, mit dem Programm Fusion 360 eine Halterung für das Neuralink-Ladegerät zu entwerfen. Das wurde anschließend 3D-gedruckt. 

In Zukunft will Neuralink spezifische Befehle und Bewegungen, die für das Design-Tool benötigt werden, vereinfachen. Das soll die Bedienung der Software verbessern und Alex mehr Möglichkeiten bieten.

Fehler des 1. Implantats behoben

Auch der erste Patient, Nolan Arbaugh, hatte mit dem BIC zuerst Erfolge erzielt. Kurze Zeit später löste sich aber ein Großteil der Fäden, die das Implantat mit dem Gehirn verbinden. Dadurch büßte es an Präzision ein. Das Problem konnte behoben und Lehren daraus gezogen werden. 

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Wie Neuralink erklärt, wurde als Verbesserungsmaßnahme die Gehirnbewegung während der Operation verringert. Zudem wurde die Lücke zwischen dem Implantat und der Gehirnoberfläche reduziert. Bisher hätten sich beim zweiten Patient keine Fäden gelöst, heißt es. 

Alex und Nolan sind Teil der PRIME-Studie (Precise Robotically Implanted Brain-Computer Interface). Im Rahmen derer sollen die Implantate bei Menschen auf Sicherheit und Funktionalität getestet werden.

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