Gravitationswellen entstehen bei der Kollision von massereichen Objekten im Universum

Gravitationswellen entstehen bei der Kollision von massereichen Objekten im Universum

© NASA

Science

Neutronenstern kollidiert mit rätselhaftem Objekt

Im Mai 2023 hat der Gravitationswellendetektor LIGO Livingston Observatory in den USA ein Signal empfangen, das von einer gewaltigen kosmischen Kollision stammt. Beim Zusammentreffen massereicher Objekte im All entstehen Verzerrungen der Raumzeit, die sich wellenartig ausbreiten und auf der Erde gemessen werden können. Die besagte Kollision war etwas Besonderes. Eines der beiden darin involvierten Objekte war mit ziemlicher Sicherheit ein Neutronenstern, das andere jedoch erscheint rätselhaft.

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Eher ein besonders kleines Schwarzes Loch

Wie Gizmodo berichtet, hatte das rätselhafte Objekt zwischen 2,5 und 4,5 Mal soviel Masse wie die Sonne. Das wäre ziemlich viel für einen Neutronenstern und ziemlich wenig für ein Schwarzes Loch. Die Forscher*innen des LIGO-Virgo-KAGRA Gravitationswellendetektornetzwerks gehen eher davon aus, dass es sich um ein besonders kleines Schwarzes Loch gehandelt hat. Kollisionen wie jene, die das Signal GW230529_181500 darstellt, könnten öfter als bisher gedacht im Universum auftreten.

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Diese Infografik veranschaulicht die Daten rund um das Gravitationswellenereignis GW230529

Diese Infografik veranschaulicht die Daten rund um das Gravitationswellenereignis GW230529

Sternenleichen-Crash

Neutronensterne entstehen beim Zerfall von massereichen Sternen am Ende ihrer Lebenszeit. Es sind besonders dichte, aber kleine Objekte. Schwarze Löcher wiederum stammen von noch massereicheren Objekten, sind kleiner und dichter und entfalten so viel Anziehungskraft, dass ihnen selbst Lichtstrahlen nicht entweichen können. Gravitationswellendetektoren sind darauf spezialisiert, Erschütterungen in der Raumzeit zu messen und stellen ein effektives Werkzeug dar, um kosmische Kollisionen, die in großer Ferne stattgefunden haben, wahrzunehmen.

Die Analyse des Signals GW230529_181500 hat einige Monate in Anspruch genommen. Die Erkenntnisse darüber wurden in einer Studie zusammengefasst, dessen Entwurf nun auf der LIGO-Webseite veröffentlicht wurde.

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