Die IM-2-Mission von Intuitive Machines erreichte am Montag, den 3. März, die Mondumlaufbahn.

Die IM-2-Mission von Intuitive Machines erreichte am Montag, den 3. März, die Mondumlaufbahn.

© Intuitive Machines

Science

Privater Mondlander Athena für "tot" erklärt

Jetzt ist endgültig klar, dass die IM-2-Mission von Intuitive Machines und der NASA beendet ist. Am Freitag wurde bekannt, dass die Sonde Athena zwar auf dem Mond gelandet, dann jedoch umgekippt ist. 

Mittlerweile hat Intuitive Machines mitgeteilt, dass der Mondlander tatsächlich auf der Seite liegt und nicht mehr aktivierbar ist. Festgestellt wurde dies anhand von Videoaufnahmen, die Athena noch zur Erde übertragen konnte.

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Historische Mondlandung

Laut der Betreiberfirma kam die Sonde 250 Meter vom geplanten Landeplatz entfernt in der Südpolregion des Mondes an. Das Unternehmen brüstet sich nach der gescheiterten Mission immerhin damit, dass es „die südlichste Mondlandung war, die jemals durchgeführt wurde“ – eine Region, die bislang wegen ihrer rauen Geländebedingungen gemieden wurde.

Athena ist der zweite Mondlander vom Typ Nova-C der Firma Intuitive Machines. Am 6. März sollte die Sonde am Mons Mouton, einem Mondplateau nahe dem Südpol, landen. 

Dann kam es zu Problemen: Zuerst scheiterte die Kommunikation. Anschließend ging der Mondlander für kurze Zeit verloren, weil Intuitive Machines kein Signal mehr empfangen konnte. Schließlich wurde festgestellt, dass Athena am falschen Ort gelandet war, und es gab die Vermutung, dass der Lander umgekippt sei – was mittlerweile bestätigt ist.

Mission abgeschlossen

Wegen „der Richtung der Sonne, der Ausrichtung der Sonnenkollektoren und der extrem kalten Temperaturen im Krater“ glaubt Intuitive Machines nicht daran, dass eine erneute Inbetriebnahme des Mondlanders möglich wäre. Die Mission sei deshalb „abgeschlossen“.

Erst im vergangenen Jahr hatte Intuitive Machines als erstes Privatunternehmen einen Lander auf dem Mond gelandet. Sein Name ist Odysseus, und damals kam es zu ähnlichen Problemen: Auch dieser Lander kippte um, sodass die Mission abgebrochen werden musste.

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Suche nach Wasser

Die Mission des Privatunternehmens Intuitive Machines ist Teil eines Programms der NASA. Mit Athena sollten Technologien für weitere Missionen getestet werden. An Bord waren NASA-Technologiedemonstratoren und andere wissenschaftliche Instrumente, wie beispielsweise ein System zur Durchführung von Eisbohrungen. Eine der wichtigsten Aufgaben von Athena wäre jedoch gewesen, am Südpol des Mondes nach Wasser zu suchen.

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Intuitive Machines hofft, dass nach der gescheiterten Mission zumindest noch einige der Daten ausgewertet werden können, die der Mondlander während seines kurzen Aufenthalts auf dem Mond übermitteln konnte.

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