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Science

Neue Regeln für den Kontakt mit Außerirdischen

Was passiert, wenn uns Aliens kontaktieren? Schickt die erste Person, die das Signal erhält, einfach mal ein „grias eich!“ zurück und stellt danach ein TikTok-Video davon online?

Damit so ein absurdes Szenario nicht wirklich passiert, soll ein Regelwerk geschaffen werden. Die St. Andrews Universität in Großbritannien hat angekündigt, dafür einen eigenen Forschungsbereich zu eröffnen. Dieser heißt SETI Post Detection Hub.

SETI steht für „Search for Extra-Terrestrial Intelligence” – Suche nach außerirdischem Leben. Unter dem Begriff haben sich viele Forschungsprojekte gesammelt, die nach intelligentem Leben im All Ausschau halten.

Forschende aus vielen Bereichen

Der SETI Post Detection Hub sieht sich als Anlaufstelle für alles, was nach der Entdeckung eines außerirdischen Signals passiert. Koordiniert wird der Hub von John Elliott, SETI-Spezialist an St. Andrews. Der Hub soll sowohl Expert*innen aus der Wissenschaft, als auch aus den Humanities (Geisteswissenschaften, Humanwissenschaften, Sozialwissenschaften, etc) zusammenbringen.

Die Gruppe wird verschiedene Themen behandeln, die den Erstkontakt und die Zeit danach umfassen. Dazu gehört das Entschlüsseln von Alien-Nachrichten, über Weltraum-Recht, bis zu der Frage, wie man die Allgemeinheit über das Entdecken von intelligenten Leben im All informiert.

Protokoll für die Kommunikation mit Aliens

Derzeit gehen Forschende nicht davon aus, dass die Aliens eines Tages auf der Erde landen, um sich vorzustellen. Die Chancen seien viel höher, dass ein Signal aus den Tiefen des Weltalls empfangen wird. Daher wird sich das Regelwerk des Hubs auf dieses Szenario konzentrieren.

So etwas gab es bisher noch nicht in dieser Form. Das SETI-Institut, ein internationales NGO, das u.a. von der NASA unterstützt wird, hat bisher nur Empfehlungen zur internationalen Kooperation abgegeben. Der Hub will hier konkrete Richtlinien aufstellen und ein Protokoll etablieren.

Der Hub beginnt gerade erst mit seiner Arbeit, deshalb gibt es noch keine Handlungsempfehlungen. Nur, weil Aliens uns bisher noch nicht kontaktiert haben, möchte man sich mit der Arbeit nicht Zeit lassen: „Werden wir jemals eine Nachricht von E.T. bekommen? Wir wissen es nicht“, sagt Elliott: „Aber was wir wissen ist, dass wir uns nicht leisten können, schlecht vorbereitet zu sein, wenn es passiert – weder wissenschaftlich, sozial noch politisch. So ein Ereignis könnte bereits morgen stattfinden.“

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