Unsere Sonne könnte für Aliens einfach zu kurzlebig sein.
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Deshalb ist die Erde für Aliens uninteressant

Wieso wurden auf der Erde noch immer keine Aliens registriert? Dieser These gehen 2 Astronomen in einem kürzlich erschienenen Paper auf den Grund. Damit hinterfragen sie auch das Fermi-Paradoxon. Ihre These: Die Sonne unseres Sonnensystems ist den Außerirdischen einfach zu kurzlebig.

Der Physiker Enrico Fermi ging in den 50er-Jahren davon aus, dass sich expandierende, intelligente Zivilisationen schnell über eine Galaxie ausbreiten können. Der US-Autor Michael Hart erweiterte 1975 die Behauptung und nahm an, dass eine Zivilisation Raumschiffe zu ihren nächsten 100 Sternen ausschickt, um sie zu kolonialisieren. Jede dieser Kolonien würde wiederum weitere 100 Sternensysteme besiedeln, bis die ganze Galaxie besiedelt ist.

Galaxie in nur 650.000 Jahren kolonialisiert

Dass in unserem Sonnensystem noch immer keine Aliens nachgewiesen wurden, würde laut Hart zeigen, dass solche Zivilisationen nicht existieren. Denn um unsere Milchstraße mit dieser Methode vollständig zu erforschen, sind nur 650.000 Jahre nötig - sofern die Aliens permanent mit einer 10-prozentigen Lichtgeschwindigkeit unterwegs sind. Sind wir also die einzigen intelligenten Lebensformen in unserem Sonnensystem?

Nicht unbedingt, geben die beiden Wissenschaftler in ihrem Paper an, das von Universe Today aufgegriffen wurde. Das Fermi-Paradoxon geht nämlich davon aus, dass alle Sonnensysteme mit der gleichen Wahrscheinlichkeit angesteuert werden. Laut den Forschern könnten die Aliens allerdings Zwergsterne bevorzugen und größere Sonnen hintanstellen

Unsere Sonne ist nicht langlebig genug

Zwergsterne der Kategorie K und M sind nämlich deutlich langlebiger als größere Sonnen, wie etwa auch die unsere. Das könnte für eine Millionen Jahre alte Zivilisation wichtig sein, um zu entscheiden, welche Sternensysteme als nächstes besiedelt werden sollen.

Laut den Berechnungen der Forscher würde eine solche Besiedelung 2 Milliarden Jahre dauern. Dabei gehen sie jedoch aus, dass die Aliens nicht durchgängig, sondern in Wellen durch die Galaxie reisen. Es würde Zeiträume geben, in denen die Zivilisationen einige Zeit warten würden, bevor sie einen neuen Stern anfliegen.

Sterne mit geringen Massen genauer untersuchen

Es könnte also sein, dass Aliens bereits unsere Galaxie kolonialisieren, ohne dass wir es überhaupt merken. Laut den Studienautoren gilt es daher, unsere Aufmerksamkeit auf Sterne mit geringen Massen zu lenken. Projekte wie SETI (Seach for Extraterrestrial Intelligence; Suche nach extraterrestrischer Intelligenz), die nach Signalen technischer Zivilisationen im All suchen, könnten uns helfen, Außerirdische aufzuspüren.

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