Der Sonnen-Tornado hatte eine Höhe von über 120.000 Kilometer

Der Sonnen-Tornado hatte eine Höhe von über 120.000 Kilometer

© Andrew McCarthy / Twitter

Science

Gewaltiger Sonnen-Tornado ist so groß wie 10 Erden

Die Sonde Solar Dynamics Observatory (SDO) der NASA hat einen riesigen Plasma-Tornado auf der Sonne eingefangen. Das Phänomen wuchs 3 Tage lang auf eine Höhe von 120.000 Kilometer an, bevor es zusammenbrach. Zur Einordnung: Unsere Erde hat einen Durchmesser von 12.756 Kilometer. 

Auch von der Erde aus wurde der spektakuläre Vorgang gefilmt. Der renommierte Astrofotograf Andrew McCarthy hat ein entsprechendes Video auf Twitter geteilt. Später stellte er auch Fotos online.

Im Zuge der Eruption wurden auch geladene Teilchen in die Atmosphäre geschleudert. Da sich der Tornado am Nordpol der Sonne bildete, bestand in diesem Fall aber keine Gefahr, dass sie auf die Erde treffen und einen Sonnensturm verursachen. Jener kann für Polarlichter sorgen - ist aber auch eine Bedrohung für moderne Technologien wie Satelliten, Funk, Internet oder die Stromversorgung auf der Erde.

Weg zum Solaren Maximum

Die Sonne ist derzeit sehr aktiv. Grund dafür ist der Sonnenzyklus, der sich alle 11 Jahre wiederholt. Derzeit befinden wir uns in einer Phase zunehmender Aktivität, die 2025 im Solaren Maximum enden wird. Danach wird die Aktivität wieder 3 bis 4 Jahre lang zurückgehen, bis das Solare Minimum erreicht wird. Dann beginnt der Zyklus wieder von vorn. 

Die Stärke der Sonnenaktivität wird anhand der Sonnenflecken gemessen, die während dieser Phase entstehen. Sonneneruptionen gehen hauptsächlich von diesen Sonnenflecken bzw. Gruppen von Sonnenflecken aus.

Ihre Magnetfelder können im Laufe der Zeit sehr viel Energie aufstauen. Wenn sich die Magnetfelder durch die Bewegungen auf der Sonnenoberfläche verdrehen, kann es zu einem „Kurzschluss“ kommen. Die aufgestaute Energie entlädt sich dann explosionsartig.

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