Schmelzrate von Grönlands Gletschern nimmt dramatisch zu
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Ein internationales Forscher*innenteam hat eine neue Studie zum Abschmelzen der Polarkappen vorgelegt, in dem ihrer Meinung nach "ziemlich desaströse" Resultate vorgelegt werden. Vor allem die Rate, mit der das Gletschereis von Grönland schmilzt, habe in den letzten paar Jahren dramatisch zugenommen. Zwischen 2017 und 2020 betrug die Menge des geschmolzenen Eises jedes Jahr 20 Prozent mehr als zu Beginn der 2010er-Jahre.
Großteil nun aus Grönland
Ein Vergleich, zeigt, wie die Klimaerwärmung das Eis immer rasanter zum Schmelzen bringt und den Meeresspiegel steigen lässt: Antarktis und Grönland zusammen genommen verloren zwischen 1992 und 1996 105 Milliarden Tonnen Eis. Zwei Drittel davon entfielen auf die Antarktis. Zwischen 2017 und 2020 betrug der Eisverlust 372 Milliarden Tonnen, zwei Drittel davon stammen nun aus Grönland.
"Zerstörerischer Kurs"
"Das ist ein zerstörerischer Kurs", zitiert Phys.org Twila Moon vom US National Snow and Ice Center. "Diese Raten von Eisverlust gab es noch nie zuvor in der Geschichte menschlicher Zivilisation." Für die neue Studie, die im Fachmedium Earth System Science Data veröffentlicht wurde, zogen die Forscher*innen Satellitendaten von NASA und ESA heran. Die Eisschmelze trägt einen immer höheren Anteil am Anstieg des Meeresspiegels bei. Der Großteil ist auf Ausdehnung des Wassers durch Erwärmung zurückzuführen.
Unbewohnbarer Lebensraum
Durch die Größe der Ozeane hat das Schmelzen von Wassereis an den Erdpolen seit 1992 für sich genommen "nur" zu einem Anstieg von 2,1 Zentimeter geführt. Der gesamte Anstieg sei aber wesentlich größer, was ernste Folgen hat, warnen Forscher*innen. "Die steigenden Meersspiegel werden hunderte Millionen, wenn nicht Milliarden Menschen vertreiben und Kosten von mehreren Billionen Dollar verursachen", sagt etwa Eisforscher Waleed Abdalati von der University of Colorado.
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