Seit Jahren toter NASA-Satellit stößt mysteriösen Energieimpuls aus (im Bild: der baugleiche Relay 1 Satellit)

Seit Jahren toter NASA-Satellit stößt mysteriösen Energieimpuls aus (im Bild: der baugleiche Relay 1 Satellit)

© NASA

Science

Seit Jahren toter NASA-Satellit stößt mysteriösen Energieimpuls aus

Anfang 1964 startete eine Thor-Delta-B-Rakete in Richtung Weltraum. Sie brachte den Kommunikationssatelliten Relay 2 in den Orbit.

Mehr als 3 Jahre wurde mit dem Satelliten experimentiert, bis er 1967 seinen Geist aufgab. Seither umkreist der tote Satellit die Erde. 

Im Juni 2024 gab der Trabant plötzlich ein Lebenszeichen von sich. Relay 2 hat einen gewaltigen Energieimpuls ausgestoßen.

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Woher kommt der Energieimpuls?

Aufgenommen wurde der Impuls im Spektrum zwischen 695,5 und 1031,5 MHz vom Radioteleskop "Australian Square Kilometre Array Pathfinder" (ASKAP). Das Signal war so stark, dass es für einen Augenblick alles andere am Himmel überdeckte. Die Wissenschafter waren verblüfft über den Impuls. Sie konnten den Ursprung schließlich zu dem alten Satelliten zurückverfolgen.

Wie ein derartiger Energieimpuls zustande kam, ist noch völlig unklar und stellt die Forscher vor ein Rätsel. Als denkbare Möglichkeiten kommt eine elektrostatische Entladung in Frage. Es könnte sein, dass sich in all den Jahren in dem Satelliten eine elektrische Spannung aufgebaut hat, die dann mit einem Schlag entladen wurde - ungefähr so wie bei einem Blitz

Der Satellit "Relay 1" wird zusammengebaut.

Auf diesem Foto wird der baugleiche Satellit Relay 1 zusammengebaut.

Gab es eine Kollision? 

Ein weiterer Erklärungsversuch geht von einer Kollision mit einem Mikrometeoroid aus. Demnach wäre es vorstellbar, dass ein kleiner Gesteinsbrocken mit dem Satelliten zusammengestoßen ist, was zu dem Energieimpuls geführt hat. Es könnte auch eine Kombination aus beiden Ansätzen in Frage kommen. 

Die australischen Wissenschafter haben ihre bisherigen Erkenntnisse zu dem mysteriösen Energieimpuls in einem Paper zusammengetragen. Die Publikation wartet noch auf Peer-Reviews, soll aber die Grundlage für weitere Nachforschungen bilden.

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