Symbolbild

Symbolbild

© Solar Orbiter/EUI Team/ESA & NASA

Science

Starker Sonnensturm trifft überraschend Erde: Das waren die Folgen

Ein Sonnensturm traf am 10. April überraschend die Erde. Dieser wurde von der US-Wetterbehörde National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) als geomagnetischer Sturm der Kategorie G3 gewertet. Damit wird er offiziell als "stark" eingestuft. Die Skala reicht bis G5.

Geomagnetische Stürme der Stärke G3 können unter anderem die Stromversorgung, die Satellitenkommunikation und -navigation stören, aber auch Menschen im All beeinträchtigen. Die NOAA hat mittlerweile Entwarnung gegen, der geomagnetische Sturm ist vorüber.

Bei einer G5-Stärke können Stromnetze hingegen komplett kollabieren und unter anderem die Satellitennavigation lahmgelegt werden. Auf ein Ereignis der Stufe G5 wäre die Welt Expert*innen zufolge nicht ausreichend vorbereitet, berichtet The Independent.

Polarlichter und gestörter Funk

Berichten zufolge war durch den Sturm am 10. April unter anderem der Amateurfunk gestört. Der G3-Sturm hat auch am Himmel über der Grenze zwischen Kanada und den USA eine Aurora borealis hervorgerufen. In mehreren nördlichen US-Staaten waren die Polarlichter zu sehen.

Weitere Störungen, die durch den Sturm hervorgerufen wurden, könnten in den nächsten Tagen gemeldet werden. Da der Sturm überraschend kam, wissen viele Betreiber der Infrastruktur womöglich noch gar nicht, dass der Auslöser ein geomagnetischer Sturm war.

Sonnenwind verstärkt vorherigen Sturm

Der Sturm war die Folge von koronalen Massenauswürfen (Coronal Mass Ejections - CME), welche das Erdmagnetfeld am 8. April getroffen haben. Zuerst haben Forscher*innen mit einem milden geomagnetischen Sturm der Kategorie G1 oder G2 gerechnet. Die futurezone hat berichtet.

Der Sturm am 8. April ist jedoch relativ mild ausgefallen, weshalb für den 10. April eigentlich mit keinen Beeinträchtigungen gerechnet wurde. Am 9. April wurde das Erdmagnetfeld aber unruhig, als die Erde durch die Reste des Sturms flog, berichtet laut Spaceweather.com.

Ein davon unabhängiger Sonnenwind traf am 10. April die Erde. Das sind geladene Teilchen, die von der Sonne freigesetzt wurden. Der eigentliche schwache Sturm wurde dadurch verstärkt und zu einem G3-Sturm.

Generell befindet sich die Sonne derzeit in einer aktiveren Phase. Das nächste solare Maximum wird für 2025 erwartet.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare