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Science

Studie zeigt, wie sich Menschen von Algorithmen beeinflussen lassen

Menschen neigen dazu, das zu tun, was der Algorithmus ihnen sagt. Das gilt sowohl, wenn der Algorithmus vorschlägt, für einen bestimmten Kandidaten bei einer Wahl abzustimmen, als auch bei Vorschlägen von Dating-Apps, welcher Partner am beste zu einem passt. So könnte man die Studienergebnisse zusammenfassen, die zwei Forscher*innen veröffentlicht haben.

Ujué Agudo und Helena Matut, zwei Wissenssschaftler*innen der Universität De Deusto in Spanien, haben die Studie auch vor kurzem publiziert. Sie zeigt, wie einfach es ist, Menschen mit Algorithmen zu beeinflussen.

Die beiden haben insgesamt vier Experimente durchgeführt und dabei schon ein paar Unterschiede festgestellt in der Art, wie der Algorithmus die Nutzer*innen versucht hat, von dem Ziel zu überzeugen, jemand bestimmtes zu wählen oder zu daten, berichtet The Next Web. Da gab es etwa die versteckte oder die explizite Art, die Message zu transportieren. Die Forscher*innen kamen aber in allen Fällen zu dem Schluss, dass es wichtig sei, Menschen über Algorithmen aufzuklären und diesen beizubringen, warum sie diesen nicht immer blind vertrauen sollten.

FILE PHOTO: ormer U.S. President Donald Trump speaks at the Conservative Political Action Conference in Orlando

Den Teilnehmer*innen wurden Bilder von (fiktiven) Politiker*innen vorgelegt, nachdem sie einen Persönlichkeitstest absolviert hatten.

Persönlichkeitstests als Basis

Die Teilnehmer*innen der Studie mussten einen Fake-Persönlichkeitstest ausfüllen, wonach sie eingeordnet wurden in Gruppen, um ihnen gezielte Messages vorzulegen. Dann wurden ihnen etwa Bilder vorgelegt von Politiker*innen, die ihrer Persönlichkeit laut dem Test am meisten zusagen würden, um rauzufinden, wen sie wählen würden. Dann gab es eine Kontrollgruppe jener, bei denen kein Persönlichkeitsprofil vorlag. Die Gruppe, bei der ein Persönlichkeitsprofil vorlag, wählte meistens die Kandidaten, die ihnen der Algorithmus vorschlug.

Die Forscher*innen erklärten zudem, dass es sehr schwierig sei, wissenschaftliche Studien durchzuführen, und dabei mit der Geschwindigkeit Schritt zu halten, in der die KI-Entwicklung voranschreitet. „Die KI-Industrie führt täglich Experimente mit Millionen von Menschen im Netz durch“, heißt es. Die Entwickler könnten jede noch so abwegige Hypothese testen, um ihre Algorithmen besser anzupassen. Daher würden die Möglichkeit der Manipulation durch Algorithmen schneller wachsen, als die Forschung, die diese untersuchen könne.

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