IAC space exploration conference in Paris
© REUTERS / PASCAL ROSSIGNOL

Science

Weiteres technisches Problem verzögert Starliner-Flug mit Crew

Weiterer Rückschlag beim krisengeplagten Raumschiff "Starliner". Aufgrund neuer technischer Probleme muss ein erster Testflug mit Besatzung zur Internationalen Raumstation ISS weiter verschoben werden, wie die US-Raumfahrtbehörde NASA und der US-Flugzeugbauer Boeing am Donnerstag bei einer Pressekonferenz mitteilten. Es gebe Probleme mit dem Fallschirmsystem und einem Band an einem Kabelverbindungsgerät, dass sich als entzündlich herausgestellt habe.

Flug im Juli geplant

Ob der Testflug noch in diesem Jahr stattfinden könne, wollten die Vertreter von NASA und Boeing nicht sagen. Der "Starliner" hätte eigentlich frühestens am 21. Juli mit den NASA-Astronauten Barry Wilmore und Suni Williams an Bord zur ISS starten und dort rund eine Woche bleiben sollen. Auch dieses Datum war zuvor schon mehrfach verschoben worden.

Projekt weit hinter Zeitplan

Im Mai 2022 hatte der "Starliner" erstmals einen erfolgreichen unbemannten Flug zur ISS absolviert und dort vier Tage verbracht - ein wichtiger Test für das Raumschiff. Künftig soll es als Alternative zur "Crew Dragon"-Raumkapsel von SpaceX Astronauten zur ISS transportieren. Wegen einer Reihe von Problemen liegt das Projekt allerdings weit hinter dem Zeitplan.

Erfolg für Sierra Space

Erfreuliche Botschaften kommen unterdessen von Boeing-Konkurrent Sierra Space. Das US-Unternehmen hat verkündet, dass sein Raumschiff Dream Chaser erstmals vollständig eingeschaltet wurde. Dabei wurde die Stromerzeugung mittels Photovoltaikzellen im Erdorbit simuliert. Es sei ein wichtiger Meilenstein für das Weltraumflugzeug, das ein wenig dem Space Shuttle ähnelt, aber nur ein Viertel so groß ist. Es soll künftig Frachten vollautomatisch in den niedrigen Erdorbit befördern und vollständig wiederverwendbar sein.

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