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Science

Neues Verfahren verspricht unbegrenzte Versorgung mit Süßwasser

Forschende der University of Illinois Urbana-Champaign haben eine neue Technologie entwickelt, mit welcher der weltweite menschliche Bedarf an Trinkwasser gedeckt werden könnte. Zur Anwendung kommt der Wasserdampf über den Ozeanen - eine derzeit ungenutzte Quelle, die fast unbegrenzt verfügbar ist.

In ihrer Studie skizzieren die Wissenschaftler*innen, wie dieser Wasserdampf eingesammelt und in Trinkwasser umgewandelt werden könnte. Denn laut dem Bau- und Umweltingenieur Praveen Kumar reichen Wasseraufbereitung und -recycling aus bestehenden Quellen für die globale Trinkwasserversorgung künftig nicht aus. Die neue vorgeschlagene Methode könne Süßwasser aber in großem Maßstab liefern.

Feuchte Luft wird ans Ufer transportiert und kondensiert

Kühlsysteme kondensieren feuchte Luft

Das System ist etwa so groß wie ein Kreuzfahrtschiff. Feuchte Luft über der Meeresoberfläche wird dabei über eine Leitung zu einem nahegelegenen Ufer transportiert, wo Kühlsysteme sie zu Trinkwasser verarbeiten. Laut dem Forschungsteam würde das System mit erneuerbarer Wind- oder Sonnenenergie betrieben.

Einzelheiten zum ihrem Design geben die Forscher*innen zwar nicht an - sie haben aber die Menge an extrahierbarer Feuchtigkeit an 14 Standorten weltweit ermittelt. Eine einzige Anlage könnte demnach den durchschnittlichen täglichen Trinkwasserbedarf von rund 500.000 Menschen decken. Das wäre eine enorme Ergänzung zu bereits eingesetzten Entsalzungsanlagen.

Auch bei Klimawandel umsetzbar

Auch mit den Folgen des Klimawandels würde das System nachhaltig funktionieren. Der Wasserdampf der Ozeane, der durch die steigenden Temperaturen noch zunehmen würde, sorge den Forscher*innen zufolge sogar für eine noch größere Süßwasserausbeute.

Generell macht Süßwasser nur 3 Prozent des Wassers auf unserem Planeten aus. Ein wesentlicher Teil davon ist verschmutzt oder schwer zugänglich. Das System ist besonders für Bevölkerungsgruppen in trockenen und halbtrockenen Regionen vielversprechend. 

Die Studie wurde in Scientific Reports veröffentlicht.

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