Video zeigt Meteoriten-Einschlag auf dem Mond

Video zeigt Meteoriten-Einschlag auf dem Mond

© NASA/Screenshot

Science

Das Wasser auf dem Mond kommt von der Erde

Dass es auf dem Mond Wassermoleküle gibt, ist der Forschung bekannt. Lange wurde gemutmaßt, dass es von Kollisionen des Erdtrabanten mit Asteroiden stammt. Eine neuen Studie von Forscher*innen der University of Alaska Fairbanks hat nun eine andere Theorie aufgestellt: Ein Teil des Wassers am Mond stamme mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht von Zusammenstößen mit Asteroiden, sondern aus der Erdatmosphäre.

Laut den Wissenschaftler*innen hätten sich Wasserstoff- und Sauerstoffionen aus der oberen Atmosphäre unseres Planeten losgelöst und sich am Mond miteinander verbunden. So sei auf dem Erdtrabanten Wasser in gefrorener und flüssiger Form entstanden.

Die Verteilung des Oberflächeneises am Südpol des Mondes, links, und am Nordpol, rechts.

Mond durchquert Magnetfeld

Diese geschehe, so heißt es in der Studie, genau dann, wenn der Mond den Schweif der Magnetosphäre der Erde durchquert. Die Magentossphäre ist jenes Magnetfeld, das unseren Planeten vor einem Großteil der von der Sonne kommenden Teilchen abschirmt.

Seine Linien bewegen sich meistens von der Erde weg, kommen aber dann wieder zu unserem Planeten zurück. Manche erstrecken sich aber auch viele Tausend Kilometer hinweg ins All.

"Schauer von Wasserionen"

An 5 Tagen im Monat durchquert der Mond den Schweif des Magnetfeldes. Dort „streift“ er vorübergehend diese Magnetfeldlinien, die von der Erde ausgehen und verbindet die ununterbrochenen Linien wieder mit ihrem Gegenstück. Wasser- und Sauerstoffionen aus der Erdatmosphäre werden zurück auf unseren Planeten geschleudert. Und können unterwegs auch auf den Mond treffen.

"Es ist, als ob der Mond unter der Dusche steht - ein Schauer von Wasserionen, die zur Erde zurückkommen und auf die Mondoberfläche fallen", so Gunther Kletetschka, ein beteiligter Forscher. Die Ionen verbinden sich dort und bilden den lunaren Permafrost. Ein Teil davon gelangt durch andere Prozesse, wie zum Beispiel Asteroideneinschläge, unter die Oberfläche. Dort kann das Wasser dann einen flüssigen Aggregatszustand annehmen. 

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