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Science

Neues Video zeigt, dass Vulkan auf La Palma nicht zur Ruhe kommt

Der Hauptkegel des Cumbre Vieja auf La Palma hat zwar beim Lavaspucken eine Pause gemacht, doch diese scheint nicht von Dauer gewesen zu sein. In der direkten Umgebung des Bergs riss die Erde auf und neue Häuser sind bedroht, berichtet Euronews.

Seit dem Ausbruch des Vulkans am Gebirgszug Cumbre Vieja hat die bis zu 1.300 Grad heiße Lava nach der jüngsten amtlichen Bilanz fast 2.750 Gebäude völlig zerstört. Zuletzt waren demnach insgesamt knapp 1.150 Hektar von einer meterdicken Lavaschicht bedeckt. Diese Fläche entspricht ungefähr 1.600 Fußballfeldern oder etwa 1,6 Prozent des Inselterritoriums.

Mehr als 7.000 Bewohner*innen mussten sich seit Ausbruch des Vulkans in Sicherheit bringen. Seit Wochen schon bewegen sich die Lavaströme jedoch nur noch langsam vorwärts. Doch der Vulkan kommt ebenso wenig zur Ruhe wie die Erde.

370 Erdstöße in 24 Stunden

Das Gebiet um den vor knapp zweieinhalb Monaten auf der Kanareninsel La Palma ausgebrochenen Vulkan ist von besonders vielen Erdbeben erschüttert worden. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden habe man mehr als 370 Erdstöße gezählt, berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE am Mittwoch unter Berufung auf die Behörden. Das sei ein Rekord. So viele Beben habe es nämlich seit Ausbruch des Vulkans am 19. September binnen eines einzigen Tages noch nie gegeben, hieß es.

Da die Erdbeben weiterhin in einer Tiefe von 30 bis 40 Kilometern stattfinden, gibt es nach Angaben der Behörden keinen Grund zur Sorge. Die zahlreichen Beben deuten aber laut Expert*innen darauf hin, dass der Vulkan auf der Atlantikinsel vor der Westküste Afrikas noch einige Zeit aktiv bleiben wird.

David Calvo vom Vulkanologischen Institut Kanarische Inseln sagte gegenüber Euronews: "Wir sind unverändert weit entfernt von jeder Hoffnung, dass die Eruption zu Ende geht." Calvo glaubt, der Cumbre Vieja habe sich innerlich neu aufgeladen, um danach mit noch größerer Kraft umso stärker neu auszubrechen.

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