Matrix ade: Wir leben in keiner Simulation.
Mathematiker beweisen, dass wir in keiner Computersimulation leben
Computerchips werden immer besser und sind in einigen Jahren vielleicht so gut, dass wir mit ihnen eine extrem detailreiche Welt simulieren können. In dieser Welt würden Menschen leben, die ein eigenes Bewusstsein entwickeln, (simulierte) Computerchips herstellen und selbst wiederum eine detailreiche Welt simulieren könnten. Diese Kette könnte immer so weitergehen, wodurch es mehr simulierte Menschen geben würde, als "echte" Menschen.
Womöglich sind wir bereits irgendwo in dieser Kette und merken es gar nicht. Anhänger der Simulationshypothese finden das realistisch. Ihr berühmteste Anhänger, Elon Musk, hat darüber etwa in einem Joe-Rogan-Podcast gesprochen (ab Minute 43):
Zwei Forscher der kanadischen University of British Columbia haben nun allerdings bewiesen, dass unser Universum die echte Welt ist und wir nicht nur irgendwelche Nebendarsteller in einem Alien-Videospiel sind. Unsere Realität ist nämlich so aufgebaut, dass sie kein Computer jemals simulieren könnte.
Algorithmen können echte Welt nicht darstellen
In ihrer Schlussfolgerung beziehen sie sich u.a. auf einen österreichisch-ungarischen Mathematiker, Kurt Gödel (1906 - 1978). Gödel veröffentlichte 1931 einen der wichtigsten Sätze der modernen Logik, den Gödelschen Unvollständigkeitssatz.
Dieser sagt im Prinzip, dass sich in jedem System, das sich durch mathematische Aussagen beweisen lässt, Aussagen gibt, die sich weder beweisen noch belegen lassen. Kein System kann zudem gleichzeitig vollständig und widerspruchsfrei sein. Ist es vollständig, gibt es unweigerlich Widersprüche. Gibt es keine Widersprüche, ist es nicht vollständig.
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Da Computersysteme auf mathematische Algorithmen angewiesen sind, um eine Welt zu simulieren, könne diese Simulation ebenfalls nur unvollständig oder widersprüchlich sein.
"Wir haben gezeigt, dass es unmöglich ist, alle Aspekte der physikalischen Realität mithilfe einer rechnerischen Theorie der Quantengravitation zu beschreiben“, sagt Dr. Mir Faizal in einer Aussendung. "Daher kann keine physikalisch vollständige und konsistente Theorie von allem allein aus Berechnungen abgeleitet werden. Vielmehr erfordert dies ein nicht-algorithmisches Verständnis."
"Jede Simulation ist von Natur aus algorithmisch – sie muss programmierten Regeln folgen", sagt er. "Da die grundlegende Ebene der Realität jedoch auf nicht-algorithmischem Verständnis basiert, kann das Universum keine Simulation sein und kann es auch niemals sein."
Pseudowissenschaft
Dass unsere Welt nur eine Illusion, ein Traum bzw. von etwas Größerem geschaffen wurde, kommt bereits im alten China, den Maya, in der griechischen Philosophie oder den Azteken vor. Ob man diese Entität nun als Gottheit oder Superprogrammierer wahrnimmt, ist einerlei. Hier bewegt man sich aber auf dem Gebiet von Mythologie und Religion, "mit Wissenschaft und Logik hat das nicht mehr viel zu tun", wie futurezone-Kommentator und Physiker Florian Aigner bereits 2016 warnte.
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