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Science

Wie Ziegelsteine zu Akkus werden

Ein Forscherteam rund um Hongmin Wang von der Washington University in St. Louis hat Ziegelsteine zu Akkus umfunktioniert. Wesentlich dafür ist eine spezielle Beschichtung aus Nanofasern des elektrisch leitfähigen Kunststoffs namens PEDOT. Die umhüllt den porösen roten Stein, der zu einem Großteil aus dem Mineral Eisen besteht, sodass er Energie speichern und Geräte mit Strom versorgen kann.

Dafür wird der Ziegelstein gemeinsam mit zwei Flüssigkeiten, eine davon ist Salzsäure, erhitzt. Die Flüssigkeiten verdampfen und kondensieren auf der Ziegeloberfläche. Die Säure löst einen Teil des Eisens im Stein auf, wodurch die Bildung der Polymerschicht PEDOT begünstigt wird.

Mini-Ziegel

Diese Beschichtung fungiert als Ionenschwamm, der Elektrizität speichert und leitet. Ein Test wurde mit 3 Steinen in der Größe von Zuckerwürfel durchgeführt. Nachdem sie nach 15 Sekunden voll geladen waren, konnten sie ein LED 11 Minuten lang mit Strom versorgen, bevor die Spannung von 2,7 auf 2,5 Volt absank.

Eine 18 Quadratmeter große Wand könnte den Forschern zufolge demnach 20 Kilowattstunden verfügbar machen. Mit derart beschichteten Ziegelsteinen könnte zudem ein Gebäude notbeleuchtet werden. 50 Steine würden ausreichen, um den Strombedarf 5 Stunden lang zu decken. Die Studie wurde in Nature Communications veröffentlicht.

 

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