Neue Theorie zu Herkunft von mysteriösem "Alien"-Signal
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Im Jahr 1977 wurde mithilfe des Big-Ear-Radioteleskops der Ohio State University ein mysteriöses Signal aus den Weiten des Weltraumes aufgenommen, das als Wow!-Signal bekannt wurde. Besonders die Stärke des Signals - mit dem 30-fachen der Standardabweichung war es deutlich stärker als das Hintergrundrauschen - ließ viele Forscher*innen über seine Herkunft rätseln. Manche glauben (oder hofften), dass es sich dabei um eine Botschaft von Aliens handelt. Befeuert wird diese Theorie auch durch den Umstand, dass es sich bisher nie wiederholt hat.
Die meisten Forscher*innen gehen davon aus, dass die Herkunft ein “natürliches Ereignis” ist. Die Theorie, dass möglicherweise ein Komet der Ursprung ist, wurde aber mittlerweile verworfen.
Bewohnbare Sonnensysteme
Der Astronom Alberto Caballero hat sich nun auf die Suche nach dem möglichen Ursprung des Signals gemacht - sollte es tatsächlich von einer außerirdischen Zivilisation bzw. aus einem Sonnensystem, das unserem ähnelt, stammen.
Das Ziel war es, möglicherweise bewohnbare Sonnensysteme in dem Bereich zu finden, aus dessen Richtung das Signal kam. Dazu hat er Daten des ESA-Weltraumteleskops Gaia ausgewertet. Seine Erkenntnisse hat er in einem jüngst veröffentlichten Paper beschrieben, das im International Journal of Astrobiology veröffentlicht wurde.
Mögliche Herkunft von Wow
Insgesamt hat er 17 Sterne gefunden, die in Frage kommen. Von 14 gibt es allerdings nicht genügend Daten, um sie näher zu analysieren. Von den verbleibenden 3 sticht demnach einer besonders ins Auge, der sich in einer Entfernung von 1800 Lichtjahren befindet: „Der einzige potenzielle sonnenähnliche Stern in der gesamten Wow!-Signalregion scheint 2MASS 19281982-2640123 zu sein“, schreibt Caballero.
Der Stern sei unserer Sonne in Größe und Temperatur sehr ähnlich, was ihn zu einem möglichen Zentrum eines bewohnbaren Sonnensystems machen könnte. Er sei zwar zu weit entfernt, um eine mögliche Antwort zu senden, jedoch sei er ein ideales Ziel um nach bewohnbaren Exoplaneten zu suchen.
Ansatz verfolgenswert
SETI-Forscherin Rebecca Charbonneau vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics erklärte gegenüber LiveScience, dass man den Ansatz durchaus verfolgen könnte. "Ich denke, es ist wert, es zu versuchen", sagt sie. Man wolle Instrumente natürlich in der Richtung ausrichten, wo man meine, etwas interessantes zu finden. „Es gibt Milliarden von Sternen in der Galaxie, und wir müssen einen Weg finden, sie einzugrenzen“, sagt sie.
Gleichzeitig plädiert sie aber auch für einen etwas offeneren Ansatz und wirft die Frage auf, wieso man nur nach Sternen suche, die unserer Sonne ähneln. "Warum schaut man sich nicht alle Sterne an", so die Wissenschaftlerin.
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