Die besten Apps zum Musik machen für iOS und Android
Als Garageband 2011 erstmals auf dem iPad erschien, waren nicht wenige erstaunt. Eine solch umfangreiche Musizier-App konnte sich zum damaligen Zeitpunkt sehen lassen und war auch aufgrund der Funktionsweise damals einzigartig. Über die Jahre hat sich in diesem Bereich aber einiges getan.
Von Drumpad, über die DJ-App bis zur Gesangsapp findet sich heutzutage alles in den Stores. Dank einfacher Bedienung und spielerischen Modi sind diese für Anfänger wie Profis gleichermaßen geeignet.
Wir stellen euch diese Musik-Apps vor:
- Garageband: iOS
- BandLab: iOS und Android
- Beat Maker Go: iOS und Android
- djay: iOS und Android
- Smule: iOS und Android
Garageband
Bereits ein Urgestein unter den Musik-Anwendungen, ist Garageband auch heute noch ein aktuelles und einigermaßen gepflegtes Programm im Apple Universum. 2004 erstmals für den Mac veröffentlicht, fand die App dank immer stärker werdender Hardware bald auch ihren Weg auf das iPad und später das iPhone. Die damals noch kostenpflichtige App ist dabei mehr als nur ein Spielzeug. Mithilfe von Garageband lassen sich ganze Musikstücke basteln, die, das richtige Talent vorausgesetzt, fantastisch klingen können.
Der Name Garageband ist auch in Sachen Instrumenten-Auswahl keineswegs eine Übertreibung. Zur Auswahl stehen unter anderem Keyboard, Smart Gitarre, Smart Bass, Schlagzeug, Cello, sowie einige exotische Instrumente. Dank Funktionen wie Live-Loops, einem übersichtlichen Dashboard und der Möglichkeit, Musik-Inhalte sowohl zu im-, als auch exportieren, lässt sich sowohl für Hobby-, als auch Profi-Musiker einiges mit Garageband verwirklichen.
Garageband ist kostenlos für iOS erhältlich.
BandLab
In eine ähnliche Kerbe wie Garageband schlägt die App BandLab. Auch hier finden wir viele Instrumente und Komponenten vor, die sich mit ein wenig Talent zu fantastischer Musik kombinieren lassen. Unabhängig vom eigenen Können ist die App aber grundsätzlich für Anfänger wie Profis geeignet. Dank eines extrem einfach gestalteten User-Interface können selbst Musik-Amateure, die etwa keine Noten lesen können oder noch nie ein Instrument in der Hand hatten, mit ein paar Tippgesten coole Sounds produzieren.
Mit mehr als 300 MIDI-Instrumenten und fast 200 Effekt-Presets ist auch hier die Auswahl alles andere als begrenzt. Kaum ein Instrument lässt sich bei BandLab nicht finden. Wer der Musik noch einmal einen ganz besonderen Touch verpassen möchte, kann mit dem Sampler eigene Sounds erstellen. Hier können wir Sounds aus unserer Umgebung aufnehmen und beim Produzieren von Musik verwenden.
BandLab bietet aber nicht nur eine Oberfläche zum Musik machen, die App liefert auch gleich eine Art soziales Netzwerk dazu. Hier können sich Nutzer*innen über erstellte Musik austauschen und diese mit anderen teilen. Außerdem kann mit bis zu 50 anderen Personen kollaboriert werden, um das perfekte Werk gemeinsam zu kreieren.
Beat Maker Go
Wer auf eine riesige Instrumentenauswahl verzichten kann und stattdessen lieber Beats verarbeitet, ist bei Beat Maker Go an der richtigen Adresse. Die App lässt in Sachen Beats kaum Wünsche offen. Der virtuelle Drum-Pad-Controller erlaubt Anfängern wie Profis das Kreieren und Mixen von vielfältigen Beats und Musiktracks. Selbst Nutzer*innen ohne jegliche Erfahrung werden sich blitzschnell bei Beat Maker Go zurechtfinden. Der Anfang wird mit der Auswahl eines Soundpaketes gemacht, welches ganz bequem über die Mediathek ausgewählt werden kann.
Hier stehen uns unter anderem Pakete aus den Genres Trap, Dubstep, Hip-Hop oder Rave zur Verfügung. In jedem Genre gibt es eine Reihe an Paketen zur Auswahl, die wir probehören und bei Gefallen direkt auf das Drumpad übernehmen können. Während Profis hier sofort wissen, was sie tun müssen, um Musik zu produzieren, werden Anfänger*innen nicht mehr tun, als einfach ein paar Tasten drücken.
Auch hier hält Beat Maker Go aber etwas bereit. Über einen eigenen Modus können wir spielerisch das Arbeiten mit dem Drumpad erlernen. Die verschiedenen Richtungen sind dabei in Schwierigkeit und Level unterteilt, die dem Lernfortschritt entsprechend gesteigert werden können. Außerdem können wir gegen Freunde und andere Spieler in Challenges antreten und unseren Namen auf dem Leaderboard platzieren.
djay
Fast schon ein Urgestein unter den Musik-Apps ist djay. Die DJ-App war eine der ersten Apps in diesem Bereich auf dem iPhone und ist für viele auch heute noch eine feste Größe. Während die App vor allem in der Anfangszeit mehr für die spontane Unterhaltung genutzt wurde, stellt djay heute eine fast vollwertige DJ-App dar, die das Produzieren und Mischen von Musik erlaubt. Ob wir nun Profi-Discjockey sind oder lediglich Lust auf Spielereien haben, djay ist für beide Lager relativ gut geeignet.
Grundsätzlich brauchen wir nicht mehr als Input-Musik und unsere Finger um loslzulegen. Einspeisen lässt sich die Musik aus eigenen Dateien, die in die App importiert werden können. Außerdem unterstützt die App einige Streamingdienste, die das Einspeisen noch bequemer machen. Dazu gehören unter anderem TIDAL, SoundCloud oder Beatport. Haben wir einen oder mehrere Tracks ausgewählt, kann losgemixt werden. Alle jene, die keinerlei Ahnung von den Instrumenten eines DJs haben, werden höchstwahrscheinlich erstmal wild umher scratchen.
Mit der Zeit lassen sich aber auch die vielen zusätzlichen Elemente des DJ-Pults kennenlernen. djay bietet mit NeuralMix die Entflechtung einzelner Tracks, um Gesang, Schlagzeug und Instrumentalspur voneinander zu trennen und einzeln verwerten zu können.
Die einzelnen Teile lassen sich dann noch einmal gesondert bearbeiten und remixen. Dank Sampler können wir auch eigene Beats direkt in der App erstellen und zu unserer Musik hinzufügen. Der Looper erlaubt mit bis zu 48 Slots das unkomplizierte Ablegen von Loops. Wer es sich ganz einfach machen will, lässt die AI das Steuer übernehmen. Basierend auf künstlicher Intelligenz werden hier vollautomatisch eigene Mixes erstellt.
djay ist kostenlos für iOS und Android erhältlich. Für die vollumfängliche Nutzung ist ein Abonnement ab 6,99 Euro im Monat notwendig.
Smule
Freund*innen des Gesangs werden bei Smule fündig. Während viele Apps auf Instrumente, Beats und Mixing setzen, hat sich Smule vollkommen dem Singen verschrieben. Die Karaoke-App hat für Gesangstalente einiges zu bieten. In einer mehr als 10 Millionen Lieder umfassenden Bibliothek können wir unsere Lieblingssongs auswählen und diese selbst einsingen. Die Bibliothek von Smule ist dabei alles andere als eine Mogelpackung und hält Songs von internationalen Top-Stars bereit.
Bekannte Größen wie Ed Sheeran oder Demi Lovato sind auf Smule sogar mit eigenen Inhalten vertreten, die für Duetts genutzt werden können. Grundsätzlich unterscheidet Smule zwischen 3 Modi. Fans der Solo-Unterhaltung können jederzeit einzeln im Solomodus singen und eigene Inhalte kreieren. Wer lieber mit Freund*innen oder sogar mit Fremden singt, kann im Duett oder Gruppenmodus mit anderen kollaborieren. Haben wir einen Wunschsong ausgewählt, zeigt uns Smule den dazugehörigen Songtext und unterstützt uns beim Treffen des Tons.
Nehmen wir unseren Gesang auf, sind aber nicht ganz mit dem Sound zufrieden, erlaubt Smule eine nachträgliche Bearbeitung. Hier können wir eigene Audio-Effekte über ein einfach zu bedienendes Menü hinzufügen. Fühlen wir uns sattelfest oder wollen einfach nur Spaß haben, ermöglicht die App über den Live-Modus das gemeinsame Singen mit Freunden. Da Smule auch als eigenes Netzwerk agiert, können wir unsere eigenen Inhalte mit der Welt teilen und anderen zur Nutzung bereitstellen.