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Apple laufen die Mitarbeiter davon: Silicon Valley ist zu teuer

Seit 2018 residiert Apple in seiner strahlenden ringförmigen Zentrale in Cupertino, Kalifornien. Während der Apple Park für Jobanwärter*innen als großes Ziel gilt, haben viele Mitarbeiter*innen tatsächlich ein Problem damit.

Wie Bloomberg berichtet, empfinden viele trotz hoher Gehälter die Lebenshaltungskosten als zu hoch. Außerdem haben sie ein Problem mit Apples relativ rigoroser Anwesenheitspolitik. Der Konzern will nun stärker dezentral arbeiten.

Mehrere neue Standorte in Planung

Neben dem Apple Park sollen in einer Reihe von US-Städten, aber auch außerhalb des Landes, neue Apple-Standorte entstehen. Größere Projekte sind in Austin, Texas, und in North Carolina geplant. Die neuen Standorte sollen dazu beitragen, das Einzugsgebiet für Fachkräfte zu erweitern, die nicht nach Cupertino ziehen wollen. In Cupertino sei das Leben nämlich so teuer, dass das Leben dort nicht komfortabel genug sei, jammern viele, die die Erfahrung gemacht haben.

Diverse Abteilungen von Apple haben bereits bisher einen geografisch sehr verteilten Ansatz verfolgt. Ein Beispiel dafür ist die Apple-Chipsparte. Sie besitzt u.a. Standorte in Florida, Massachusetts, Texas, Oregon und außerhalb der USA in Deutschland, Israel und mehreren asiatischen Ländern.

Sitzt Tim Cook bald alleine im Apple Park?

Fixe Home-Office-Tage

Einer anonymen Umfrage unter Apple-Angestellten zufolge herrscht auch große Unzufriedenheit mit der Anwesenheitspolitik des Unternehmens. 59 Prozent sind überzeugt, dass Mitarbeiter*innen die Firma verlassen werden, weil diese keine flexibleren Arbeitsoptionen bietet. Apple hat nun angekündigt, dass Angestellte in Zukunft am Montag, Dienstag und Donnerstag im Büro sein sollen, an den anderen Tagen können sie von Zuhause arbeiten.

Das reicht aber vielen nicht: Sie wollen am liebsten dauerhaft im Home Office arbeiten. Dann könnten sie nämlich von der teuren Gegend rund um Cupertino zu Orten mit günstigeren Mieten ziehen. Besonders für Familien mit Kindern sei das wichtig, da die Kosten für Bildungseinrichtungen in den USA ebenfalls sehr hoch sind.

Tim Cook betont Hardware-Entwicklung

Viele Apple-Angestellte fürchten, dass die endgültige Regelung von ihren unmittelbaren Vorgesetzten getroffen wird und diese überhaupt nur einen Home-Office-Tag erlauben werden. Tim Cook will jedenfalls, dass die Apple-Mitarbeiter ab September von ihren coronabedingten Home Offices ins Büro zurückkehren. Der Apple-CEO betont in einem Memo, dass Apple im Vergleich mit anderen Tech-Giganten ein großes Hardware-Geschäft hat und Entwicklungswerkzeuge dafür kaum daheim zu finden seien.

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